
Es ist eine Premiere: Die Gebäude der Gemeinden in den Evangelischen Kirchenkreise Charlottenburg-Wilmersdorf und Tempelhof-Schöneberg sollen künftig von einem gemeinsamen Immobilienwerk gemanagt werden. Das haben die Synoden der Evangelischen Kirchenkreis Charlottenburg-Wilmersdorf und des Evangelischen Kirchenkreises am Mittwochabend auf einer Sondersitzung in der Evangelischen Kirchengemeinde Epiphanien beschlossen.
Das Immobilienwerk soll im Kirchlichen Verwaltungsamt (KVA) Mitte-West ansässig sein. Um den Weg dafür frei zu machen, hatten die Synoden einer Änderung der Satzung des Verwaltungsamts zugestimmt. Es war die erste gemeinsame Synoden der benachbarten Kirchenkreise.
Das geplante Immobilienwerk soll Kirchengemeinden bei der Instandsetzung und Sanierung ihrer Immobilien entlasten und professionell begleiten. Auch die strategische Entwicklung der rund 200 Gebäude soll es künftig übernehmen.
Bisher mussten sich Pfarrer:innen und Gemeindekirchenräte im Alltag häufig selbst mit Bauangelegenheiten wie energetischer Sanierung oder Reparaturarbeiten auseinandersetzen - und fühlen sich für diese vielschichtige und zeitintensive Aufgabe oft nicht gewappnet.
Auf die Frage eines Synodalen, ob man sich die nötigen Stellen für ein Immobilienwerk als Kirche leisten könne, stellte Pfarrerin Marita Lersner aus der Kirchengemeinde Am Hohenzollernplatz deshalb die Gegenfrage: "Können wir uns Pfarrer:innen leisten, die inkompetent Immobilien managen?"
T/F: JK