Wir sind erstmals als Evangelische Kirche im Rheinland beim Christopher Street Day (CSD) in Köln mitmaschiert. Mit einer bunten Truppe aus Gemeindemitgliedern und Mitarbeitenden verschiedener Einrichtungen, darunter sogar das Evangelische Krankenhaus Köln Kalk, setzten wir ein starkes Zeichen für Liebe, Akzeptanz und Gleichberechtigung. Mit kreativen Schildern und Segensbändchen versprühten wir Freude und erinnerten daran, dass Gott die Vielfalt feiert.
Der CSD als Plattform für ein neues Kirchenbild
Der CSD ist seit langem ein Symbol des Kampfes für die Rechte und Sichtbarkeit der Queeren-Community. Die Entscheidung der evangelischen Kirche im Rheinland, sich am CSD zu beteiligen, war ein wichtiger Schritt, um zu zeigen, dass Kirche für alle da ist und dass queer-identifizierte Menschen in unserer Gemeinschaft einen sicheren Ort finden können. Wir wollten eine starke Botschaft aussenden: Es gibt keinen Widerspruch zwischen Glauben und sexueller Orientierung. Organisiert wurde das Mitgehen von uns als Queerer Kirche.
Kreative Schilder und Segensbändchen als Ausdruck der Liebe
Bei unserem Auftritt beim CSD trugen wir bunte Schilder mit inspirierenden Sprüchen wie "Thank God I'm queer" oder "Jesus: Für Gleichberechtigung seit über 2000 Jahren". Wir nutzten auch Bibelzitate über Liebe, um zu zeigen, dass die Botschaft der Nächstenliebe und Akzeptanz fest in unserem Glauben verwurzelt ist. Es war der größte Kölner CSD aller Zeiten. Die Menschen am Straßenrand erhielten ein Segensbändchen mit Aufschriften wie "Segen für dich", "Liebe für dich" oder "Vielfalt feiern". Insgesamt haben wir 8000 Bändchen verteilt. Diese kleinen Gesten sollten den Menschen zeigen, dass sie geliebt werden und dass sie in ihrer Einzigartigkeit angenommen sind.
Gemeinschaftsgefühl und die Kraft des Gewitters
Die Teilnahme am CSD war nicht nur eine Möglichkeit, unsere Unterstützung für die Queeren Community zu zeigen, sondern auch ein Moment der Gemeinschaft für uns selbst. 120 Menschen aus verschiedenen Gemeinden und Einrichtungen der evangelischen Kirche im Rheinland kamen zusammen, um für ein gemeinsames Ziel einzutreten. Der Spaß, den wir dabei hatten, war spürbar und verband uns noch mehr miteinander. Als Symbol der Unterstützung schickte Gott das Gewitter knapp an Köln vorbei. Es war, als ob der Himmel selbst unseren Einsatz für Liebe und Gleichberechtigung bestätigte
Ein Versprechen für die Zukunft
Unser Auftritt beim CSD war erst der Anfang. Wir haben gezeigt, dass Kirche anders sein kann, dass sie für alle Menschen da sein kann, unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität. Wir werden uns weiterhin dafür einsetzen, dass queere Menschen in unserer Gemeinschaft einen sicheren Ort finden. Es ist unsere Verantwortung, Barrieren abzubauen und die Liebe Gottes allen zugänglich zu machen.
Es geht weiter
Die Teilnahme der Evangelischen Kirche im Rheinland am CSD war ein bedeutsamer Schritt hin zu einer inklusiven und vielfältigen Kirche. Indem wir Schilder mit inspirierenden Botschaften trugen und Segensbändchen verteilten, haben wir gezeigt, dass Glaube und LGBTQ+-Rechte sich nicht ausschließen müssen. Die positiven Reaktionen der Menschen haben uns bestärkt und motiviert, unseren Einsatz für Liebe und Gleichberechtigung fortzusetzen. Wir sind bereit, weiterhin eine lebendige und offene Kirche zu sein, in der alle Menschen willkommen sind, ganz so, wie sie sind. Wir hoffen, dass sich nächstes Jahr noch mehr Menschen anschließen und wir noch mehr Unterstützung von der landeskirchlichen Ebene erhalten.