Eine Region handelt MUTig

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Eine Region handelt MUTig

Auf verschiedenen Arbeitstreffen von Kirche und Diakonie ging es immer wieder darum, wie man konkret zusammenarbeiten könne. Gemeinsame Fragen sind z.B. Wie kann die binnenkirchliche Sicht den Blick sozialdiakonisch weiten? Wie kann die diakonische Arbeit spirituell gestärkt werden?

Die Zuflucht-und-Jeremia- und der Paul-Gerhardt-Kirchengemeinde versuchen sich an einer Antwort. Sie haben den MUT als Region gemeinsam ein Projekt zu starten, welches regionale Gottesdienste, Kanzeltausch, gemeinsame Konfirmandenarbeit und GKR-Sitzungen, die regionale Zusammenarbeit im Seniorenbereich, in einzelnen Projekten sowie im ehrenamtlichen Bereich weiter zu stärken und langfristig zu verstetigen.

Dazu wollen wir Fabian Voigt zum Gemeindepädagogen ausbilden, der großes Talent in diesem Arbeitsbereich hat, bisher aber ausschließlich kirchenmusikalisch tätig war. In einem Junior-Senior-Modell wollen wir ihn unterstützen und begleiten. Der Wissenstransfer und Erfahrungsweitergabe erfolgt durch Helmut Liefke (Senior*innenarbeit, Diakonische Arbeit, Quartiersmanagement), Pfarrerin Axinia Schönfeld (theologische Arbeit mit Erwachsenen, Gemeindearbeit, Veranstaltungen, Ökumene) und Pfarrerin Ann-Katrin Hamsch (Arbeit mit Kindern und Jugendlichen).
Eine intensive Zusammenarbeit mit der Kita-Sozialarbeit und dem Bildungsforum ist ebenfalls angedacht, da dort der direkte Zugang zu den Familien im Falkenhagener Feld besteht.

Das Know-how in der Stadtteilarbeit erhält Fabian Voigt durch die Begleitung der vielen ehrenamtlich Mitarbeitenden, die im Stadtteil gut vernetzt sind sowie durch die hauptamtlich angestellten Projektleiter*innen.

Die Teams der Haupt- und Ehrenamtlichen sollen stärker zusammenarbeiten über gegenseitige Vertretungsdienste hinaus. Wir wollen mit Außen-Aktionen vor den jeweiligen Kirchen auch mit Menschen ins Gespräch kommen, die eher kirchenfern sind und/oder sich von der Kirche abgewandt haben. Wir geben ihnen die Gelegenheit, die Gemeinden vielleicht anders kennenzulernen als sie es bisher gewohnt waren. Wir nutzen die Möglichkeit, die vielfältigen Angebote der Gemeinden nach außen sichtbar zu machen.

Der Kreiskirchenrat hat in Abstimmung mit dem Konsistorium diesem Projektkonzept dankenswerterweise zugestimmt. Wir freuen uns auf M.U.T.-geprägte Zusammenarbeit!

Was sich hinter M.U.T. verbirgt

Mit den „MUT-Kriterien“ möchte der Kirchenkreis regionale und lokale Projekte fördern. Dahinter verbergen sich folgende Qualitätskriterien: Missionarisch – Der Sendungscharakter bzw. eine Geh-Struktur von Kirche ist erkennbar. Der jeweilige Sozialraum wird analysiert, wie Kirche hier den Menschen dienen kann. Unkonventionell – Menschen sind überrascht, dass Kirche dieses Angebot in dieser Form und an diesem Ort macht (produktive Irritation). Sprache und Design sind ganz und gar nicht „churchy“. Teamorientiert – Das Projekt wird von mehreren Gemeinden einer Region und/oder mit Partnern aus der Ökumene, der Diakonie, dem Stadtteil und anderen Initiativen gemeinsam verantwortet. Das Miteinander verschiedener Professionen wird gelebt und wirkt produktiv.

Helmut Liefke, basierend auf einem Gemeindebrief-Artikel

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