
Gibt es einen "typischen Tag" und was können Sie von ihm erzählen?
Im Friedhofsbüro in Woltersdorf gibt es keinen sogenannten typischen Tag. Es gibt Tage, die eher ruhig sind, an denen man Liegengebliebenes abarbeiten kann. Es gibt aber auch Tage, da steht das Telefon nicht still. Bestatter rufen an um Termine für Beisetzungen abzufragen; Hinterbliebene haben Fragen zur Beisetzung; Nutzungsberechtigte möchten wissen, wann die Stelle abläuft und gerade in der Gieß- und Pflegesaison gibt es viele Telefonate zu führen.
Regelmäßig schauen unsere Friedhofsmitarbeiter im Büro vorbei, um Termine und Wünsche von Hinterbliebenen oder Grabstellennutzern abzustimmen.
Zeigen Sie uns ein Foto einer typischen Handbewegung oder einem typischen Gegenstand für diese Tätigkeit?

Ohne einen Kalender ist meine Tätigkeit kaum zu organisieren. In diesem werden alle Bestattungstermine und anfallende Arbeiten auf dem Friedhof notiert. Auch wenn mittlerweile vieles digital geht, ohne den analogen, schnell griffbereiten Kalender geht es hier im Büro nicht.
Welchen Teil Ihrer Arbeit machen Sie besonders gern?
Ich arbeite gerne strukturiert ab, da ich dabei den Erfolg sehe.
Aus dem Friedhofsprogramm abgelaufene Grabstellen rauszusuchen und die Nutzungsberechtigten anzuschreiben gehört zum Beispiel dazu.
Wenn ich für einen Tag Ihr Praktikant wäre, was würde ich dann tun?
Wenn es mir die Zeit erlauben würde, würde ich Dir erst einmal den Friedhof mit allen Arten von Grabstellen zeigen.
Ich würde Dich bitten, mich bei der Ablage zu unterstützen, da ich für diese leider viel zu wenig Zeit habe.
Auf welches Projekt in der nächsten Zeit freuen Sie sich besonders?
Schwierige Frage, Projekte gibt es so viele.
Da die Kirchengemeinden des Pfarrsprengels Oderland-Spree-West am 1.1.2024 zur Evangelischen Gesamtkirchengemeinde an Löcknitz und Spree fusionieren, ist es wohl das „Projekt“ auf das ich am meisten gespannt bin.
Gibt es eine Person in der Bibel, der Sie sich besonders nahe fühlen oder an deren Stelle Sie gern wären?
Es klingt vielleicht etwas klischeehaft; aber ein Engel der Gutes verheißt, das wäre ich gerne einmal.
Es gibt so viele Menschen, die in Notsituationen oder tiefer Trauer den Glauben an Gott und die Hoffnung verloren haben. Ihnen Impulse zu geben dem Glauben und somit Gott wieder nahe zu sein, wäre eine wunderbare Sache.
Welchen Platz im Kirchenkreis möchten Sie uns gern zeigen?
Zum einen wäre da das neu sanierte Gemeindehaus in Grünheide mit dem Pfarrgarten direkt am Werlsee. Und zum anderen das nebenliegende Grundstück mit der Werlseehütte. Die Werlseehütte ist eine Herberge für christliche Gemeinschaften aber auch Schulen oder Kindergärten und gehört der Kirchengemeinde Grünheide.
Christiane Zwietasch ist für den Friedhof in Woltersdorf tätig.