
Gestartet sind wir auf dem Stadtweg, früh um 9 Uhr in der Petruskirche, zu der wir einen Schlüssel hatten. Nach einer Vorstellungsrunde, ein paar Worten zum Pilgern und einem Pilgersegen, wanderten wir sehr munter zu neunt aus Stresow Richtung Altstadt. Vier Teilnehmer waren bereits mit uns auf anderen Pilgerwegen unterwegs gewesen.
In Nikolai hatten wir das große Glück vor einer anderen Gruppe da zu sein, so dass wir die Stille und das schöne Morgenlicht dort genießen konnten. Nach einem Impuls zum Thema Nächstenliebe, hatten wir eine reizende Begegnung mit Pfarrer Borrmann, der uns unter seinem Büro am Stempelkasten wurschteln hörte, und uns spontan noch seinen Amtsstempel hinzufügte.
Nach einer kleinen Tour durch den Spektepark, erreichten wir Klosterfelde, wo wir ebenfalls Zugang hatten. Natürlich wurde bei jedem Halt gesungen!

Jeremia konnten wir in neuem Glanz von außen bewundern und pausierten dann für einen Schweigeimpuls an der im Abriss befindlichen Zufluchtskirche. Mich hat es sehr traurig gemacht, das Gebäude so zu sehen; in dieser Kirche wurden wir immer sehr herzlich erwartet und versorgt.
Schweigend in Gedanken um das Thema, wer ist mein Nächster, wem bin ich der Nächste erreichten wir Glockenschlag 12 Uhr, die Paul-Gerhard-Kirche. Das war schon sehr eindrücklich, dort mit Geläut empfangen zu werden. Weil wir uns danach sanft aus dem Schweigen heraussangen, wurde jemand im Gebäude auf uns aufmerksamund öffnete uns wunderbarerweise die Türen.
In der Gartenstadt war unsere Ankunft schon angekündigt, sodass wir auch in diese wunderschöne Kirche kamen.

Nach Pause und Stärkung im „Café Pause“ wanderten wir zur Dorfkirche Staaken, wo wir glücklicherweise Pfarrer Weber über die Füße liefen, der uns ebenfalls in die Kirche ließ. Sehr beeindruckt waren wir von der großen Wandmalerei und dem wunderschönen Glasfenster über dem Altar.
Durch den Bullengraben, an Heerstraße Nord vorbei, erreichten wir die kleine Kirche Nathan-Söderblom, die wie durch ein kleines Wunder auch für uns geöffnet war. Welch eine große Freude, diesen schlichten und sehr stimmungsvollen Raum erleben zu können - wir waren sehr euphorisch durch so viele gute Begegnungen!
Durch die schönen Tiefwerder Wiesen laufend erreichten wir wieder die Petruskirche, in der wir ein schönes Abschlussgespräch hatten und uns erfüllt nach einem Segen trennten.
Auf zum nächsten Weg …
Anke Krabbe, ehrenamtliche Pilgerführerin im Kirchenkreis Spandau