Dank- und Festgottesdienst für die Arenberger Dominikanerinnen

# Historisches - St. Cäcilia

Dank- und Festgottesdienst für die Arenberger Dominikanerinnen

Ein lebenslanges Werk der Liebe und Zuwendung 

Im Pfarrgemeinderat war er vor Monaten vereinbart; nun rückte der Termin für den Dank- und Festgottesdienst der Arenberger Dominikanerinnen immer näher, bedrohlich näher, wie es sowohl die Schwestern als auch zahlreiche Gemeindemitglieder und nicht zuletzt Pfarrer Karlson empfanden. Denn dieser Festgottesdienst soll den Abschied einläuten, die allmähliche Auflösung des Konvents auf dem Wolkenberg nach beinahe 80 Jahren des tätigen Wirkens in der Gottes- und Nächstenliebe. 

In den nächsten Monaten verlassen die Schwestern eine nach der anderen ihr angestammtes Zuhause und gehen aus Michendorf fort.

So wurde der Tag mit Sorge erwartet, die Organisatoren fragten sich: werden die 

Schleusen des Himmels halten? Werden die Schleusen des Herzens halten?

Überwältigend! Anders ist nicht zu beschreiben, welches Echo die Einladung zum Dankfest hervorrief. Unsere Kapelle St. Josef war restlos überfordert – selbst das draußen provisorisch aufgestellte und über Lautsprecheranlage mit dem Innenraum verbundene „Seitenschiff“ war schon lange vor dem Beginn des Festgottesdienstes überfüllt. 


Neben der Generalpriorin Sr. M. Scholastika aus dem Mutterhaus der Dominikanerinnen waren weitere Mitschwestern gekommen; aber auch Ordensschwestern anderer Gemeinschaften, allen voran natürlich die Mägde Mariens aus Wilhelmshorst erwiesen unseren Schwestern die Ehre. 

Zu den fünf Zelebranten gesellten sich sechs weitere Geistliche, die den Weg der Schwestern begleitet hatten. Vertreter aus dem Pastoralen Raum, aus der Ökumene, Bürgermeister Mirbach von der Kommune, insbesondere auch zahllose ehemalige Schülerinnen und Kolleginnen und natürlich Gemeindemitglieder drängten sich in der Kapelle und auf dem Vorplatz. 


Ein besonderes Vergnügen gönnten sich die Ministranten: auf Einladung des Oberministranten hatten sich Messdiener aus drei Generationen zusammengefunden, um in dieser besonderen Messe am Altar zu dienen – 24 Ministranten 8 im Alter von neun bis 60 Jahren zogen in gekonntem Schwung in die vollbesetzte Kapelle ein. 


Pfarrer Karlson fand als Hauptzelebrant in seiner Predigt tröstende und ermutigende Worte für die Fortgehenden wie für die Bleibenden und richtete den Blick in die Zukunft – uns allen ist ein Wiedersehen versprochen. 


Damit das Vorbild der Schwestern in St. Cäcilia weiterwirkt und Früchte trägt, enthüllte und segnete er eine Gedenktafel mit dem Hl. Dominikus im Kirchenraum. 

Nach der Messe hatte die Pfarrgemeinde zu Kaffee und Kuchen geladen. Dass unser großzügig ausgelegtes Haus St. Georg an seine räumlichen Grenzen stößt, das gibt es wahrlich nicht oft; zum Abschied der Schwestern war es allerdings heillos überfüllt. Kaffee und Kuchen gab es natürlich dennoch ausreichend, einige Torten ausdrücklich dem Anlass gewidmet und verziert. 


Gespräche erfüllten den Raum, mancher hatte sein Gegenüber lange nicht gesehen und so tauschte man eifrig Neuigkeiten und Erinnerungen aus. Der Vorsitzende des Pfarrgemeinderates, Prof. Dr. Schopper, hatte seine 9 liebe Mühe stimmlich durchzudringen, doch wollte er es sich natürlich nicht nehmen lassen, den Schwestern für ihren großartigen Dienst an der Gemeinde zu danken: jeder einzelnen mit einem eigens aufgelegten Fotobuch, das Bildern aus unserer Kapelle kleine Bibelzitate gegenüberstellt und Impressionen aus dem Leben der Schwestern mitten unter und mit den Gemeindemitgliedern zeigt. 

Zur allgemeinen Überraschung und Freude überreichte Herr Schopper der Priorin Sr. M. Waltrudis anschließend eine extra angefertigte Kopie des Kreuzes aus unserer Kapelle, mitzunehmen auf den Arenberg und ihn so zu verbinden im Gebet mit der Gemeinde St. Cäcilia auf dem Wolkenberg. Kleinere Kopien erhielten Sr. M. Ute und Sr. M. Liboria, die das Leben an andere Orte trägt, damit auch sie ein Stück St. Cäcilia mit- 10 nehmen können. 


Auch Bürgermeister Mirbach würdigte das selbstlose Wirken der Schwestern in Michendorf; die Generalpriorin Sr. M. Scholastika zeigte sich sichtlich beeindruckt von dem hohen Stellenwert, den der Konvent in St. Cäcilia genießt, von der Verbundenheit zwischen Schwestern und Gemeinde. 

Zum Ausklang des Tages lud der Frauenkreis zur Maiandacht; nach einer kurzen Meditation zur Hochzeit zu Kana konnte der Tag bei einer fröhlichen Maibowle ausklingen. Und nun im Rückblick war klar: Alle Schleusen hatten gehalten! Unseren Schwestern an dieser Stelle schlicht: Vergelt´s Gott! 


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