Bewegung bewirkt Veränderung

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Bewegung bewirkt Veränderung

„Heute, wenn ihr seine Stimme hört, so verstockt eure Herzen nicht.“
(Hebräer 3,15)

Zugegeben, eine Ermutigung oder ein Segenswort wäre mir als Start in die neue Woche lieber gewesen als solch eine Ermahnung. Zudem lässt mich der Gedanke an verstockte Herzen innerlich frösteln. Denn verstocken, das heißt zu erstarren. Wörtlich bedeutet verstocken, zu einem Stock werden. Also bis zur völligen Erstarrung zu verhärten.

So spricht man abwertend davon, dass jemand stocksteif ist oder einen Stock verschluckt hat. Damit beschreibt man einen besonders uneinsichtigen, starrsinnigen, trotzigen und verbohrten Menschen. Einen, den die besten Argumente und alle guten Worte völlig kalt lassen. Der sich keinen Millimeter bewegt, weil er erstarrt ist wie Wasser in Eiseskälte. Wie ein vereister Bachlauf bewegungslos wie tot daliegt.

Sein Herz zu verstocken, hat also einen hohen Preis. Man verliert an Lebendigkeit. Ist unfähig Neues aufzunehmen. Und lebt ziemlich isoliert.

Doch damit noch nicht genug. Der Schreiber des Hebräerbriefes warnt die Menschen davor, ihre Herzen gegenüber der Stimme Gottes zu verstocken. Damit verschließen sie sich dem Heil Gottes und geben ihre Lebendigkeit auf – in Zeit und Ewigkeit.

In der Bibel ist mehrfach davon die Rede, dass Menschen ihr Herz gegenüber Gott verstocken. Dass sie die Einladung zu einem Leben mit Gott zurückweisen. Offenbar trauen sie Gottes Heilsversprechen nicht oder fürchten sich vor den Konsequenzen.

Denn wer auf Gottes Stimme hört, kommt zwangsläufig in Bewegung. Und Bewegung wiederum bewirkt Veränderung. Die Bibel erzählt sogar von Menschen, die alles stehen und liegen lassen und sich mit Jesus auf den Weg machen.

Wer Gottes Stimme hört, ist offen für Veränderung. Er hinterfragt seinen Lebensstil. Nimm die Meinungen anderer ernst und überprüft seine eigene Position. Er lässt die Gefühle anderer an sich herankommen und pflegt einen wertschätzenden Umgang mit ihnen.

Wer dies anstrebt, der wird damit nicht fertig werden, sondern wird immer wieder neue Wege beschreiten. Wege auf denen Segen liegt, weil Gott selbst uns in die Weite

führt, so wie es in einem Liedtext von Klaus Peter Hertzsch heißt:

„Vertraut den neuen Wegen, auf die uns Gott gesandt! Er selbst kommt uns entgegen. Die Zukunft ist sein Land. Wer aufbricht, der kann hoffen in Zeit und Ewigkeit. Die Tore stehen offen. Das Land ist hell und weit.“
(Evangelisches Gesangbuch Nr. 395)

Es grüßt Sie Ihre Pfarrerin 

Sonja Spenner-Feistauer

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