Das Weltgericht

# k.eck 55

Das Weltgericht

Der König wird kommen am Ende der Zeit,
setzt sich auf den Thron seiner Herrlichkeit.
Er kommt mit strahlender Fülle und Pracht,
mit den Engeln – der Herr der himmlischen Macht. 

Die Völker der Erde versammeln sich:
„Tretet ihr links und ihr rechts neben mich!“
Die Menschen stellen sich seinem Gericht.
Und der König sieht ihnen ins Gesicht.

                            *** 

Zu den Menschen zu seiner Rechten sagt er:
„Euch hat Gott, mein Vater, gesegnet. Kommt her!
Kommt und lebt in Gottes himmlischem Reich,
euch zugedacht am Anfang der Welt sogleich.

Denn ich war hungrig – ihr habt mir zu essen gegeben.
Und ich war durstig – ihr habt mir zu trinken gegeben.
Ich war nackt und bloß – ihr habt mir Kleidung gegeben.
Ich war fremd, obdachlos – ihr habt mir Heimat gegeben.
Ich war krank, in Bedrängnis – ihr seid zu mir gekommen.
Ich war im Gefängnis – ihr seid zu mir gekommen.“

Die Menschen wundern sich und sagen:
„Herr, wir müssen dich etwas fragen:
Wann sahen wir dich hungrig?
Wann sahen wir dich durstig?
Wann sahen wir dich nackt und bloß?
Wann warst du fremd, obdachlos?
Wann warst du krank, in Bedrängnis?
Wann warst du im Gefängnis?“

Der König antwortet wiederum:
„Alle Menschen um euch herum
sind Geschwister von euch und mir.
Ihnen Gutes getan habt ihr; 
Gutes getan habt ihr so an mir.“

                            ***

Zu den Menschen zur Linken sagt er:
„Geht weg, sehen will ich euch nicht mehr!
Ihr seid fern von Gott, ihr Verfluchten;
fort ins Feuer mit euch Verruchten!

Denn ich war hungrig – ihr habt nichts gegeben.
Und ich war durstig – ihr habt nichts gegeben.
Ich war nackt und bloß – ihr habt nichts gegeben.
Ich war fremd, obdachlos – ihr habt mir nicht Heimat gegeben.
Ich war krank, in Bedrängnis – ihr seid nicht gekommen.
Ich war im Gefängnis – ihr seid nicht gekommen.“ 

Die Menschen wundern sich und sagen:
„Herr, wir müssen dich etwas fragen:
Wann sahen wir dich hungrig?
Wann sahen wir dich durstig?
Wann sahen wir dich nackt und bloß?
Wann warst du fremd, obdachlos?
Wann warst du krank, in Bedrängnis?
Wann warst du im Gefängnis?“

Der König antwortet wiederum:
„Alle Menschen um euch herum
sind Geschwister von euch und mir.
Ihnen Gutes verweigert habt ihr;
Gutes verweigert habt ihr so mir.“

                            *** 

Der Ertrag wird gewogen,
es wird Bilanz gezogen
zum Ende eures Lebens hin.
Deshalb: Gebt eurem Leben Sinn!
Tut heute Gutes. Seid bereit.
Helft Menschen in der Dunkelheit.

Matthäus 25,31-46

Martin Stährmann
(Buch „Jesus – Begegnen und Segnen“)

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