Die Tafel Reinfeld feiert 25-jähriges Jubiläum

Die Tafel Reinfeld, ein Eckpfeiler der Gemeinschaft und eine wichtige Einrichtung zur Unterstützung Bedürftiger, feierte ihr 25-jähriges Bestehen. Die Jubiläumsfeier fand am Sonntag, den 21. April 2024 in der Mensa der Immanuel-Kant-Schule statt und zog zahlreiche Gäste an, darunter ehrenamtliche Helfer, Sponsoren und Freunde der Tafel sowie Vertreter der Stadtverwaltung und des Tafelverbands.  

Seit ihrer Gründung im Jahr 1999 hat die Tafel Reinfeld Tausenden von Menschen in der Region geholfen, indem sie Lebensmittelspenden und andere notwendige Ressourcen bereitgestellt und verteilt hat. Was als kleines Projekt begann, hat sich zu einer festen Institution entwickelt, die inzwischen fast 400 Haushalte unterschiedlicher Herkunft zu ihren Kunden zählt. Unterstützt wird die Tafel von derzeit fast 90 engagierten, ehrenamtlichen Helfern. Besonders großen Anteil an der 25-jährigen Tafelgeschichte haben Friedhelm und Ursula Meya, die von Anfang an ununterbrochen ihre ehrenamtliche Tätigkeit in den Dienst der Tafel stellen, ihnen gebührt ein großes Dankeschön.  

Es sollte ein rundum gelungener Tag werden. Bei strahlendem Sonnenschein strömten die Besucher um 10 Uhr zum Dankgottesdienst in die Matthias-Claudius-Kirche. Dort begrüßte sie Pastorin Dr. Christina Duncker und würdigte die Helfer der Tafel, deren Ausschuss sowie die Tafel-Vorsitzende, Hannelore Meyer, mit bewegenden und sehr persönlichen Worten. In ihrer Predigt bezog sie sich auf ein Gleichnis aus der Bibel und stellte dabei die Verbindung zur Tafel her, die aus Motiven der Solidarität und Nächstenliebe sich respektvoll um bedürftige Menschen kümmert, ohne diese auszugrenzen.  

Die Jubiläumsfeier fand danach in den Räumlichkeiten der Immanuel-Kant-Schule statt. Fast 100 geladene Gäste kamen, um zusammen mit den Helfern der Tafel diesen Ehrentag zu verbringen. Nach der Begrüßung durch Pastorin Dr. Duncker ergriff der Vorsitzende des Tafelverbands Schleswig-Holstein, Frank Hildebrandt, das Wort und bedankte sich für die seit 25 Jahren erbrachte Leistung. Er übermittelte auch die Grüße des Tafelvorstands Deutschland und nannte dabei die 3 Grundprinzipien des Konzepts „Tafel“: Bedürftigen helfen, Lebensmittel retten und Gemeinschaft erleben im Ehrenamt.  

Anschließend überreichte der Vorstandsvorsitzende der Tafelstiftung Schleswig-Holstein/Hamburg, Bernd Jorkisch, der Vorsitzenden der Tafel Reinfeld, Hannelore Meyer, einen Scheck über 2500 Euro – sinnbildlich für 25 Jahre uneigennützige Arbeit für die Gemeinschaft. Viele weitere Spenden kamen an diesem Tag zusammen, zum einen über die Kollekte nach dem Gottesdienst, zum anderen wurden sie der Tafelvorsitzenden während der Feier persönlich überreicht.  

Im Namen der Stadt Reinfeld bedankten sich auch Bürgermeister Roald Wramp sowie die Bürgervorsteherin, Lisa Marie Zielke, bei den Ehrenamtlern der Tafel für ihren unermüdlichen Einsatz. Bürgermeister Wramp stellte dabei die Tafel als ein „Symbol der Solidarität und Menschlichkeit“ dar, wobei auch die Würde der Menschen bewahrt wird, die als Kunden zur Tafel kommen und immer mehr auf deren Unterstützung angewiesen sind.  

Auch für Leib und Wohl war bestens gesorgt. Das bereitgestellte Buffet mit Antipasti, verschiedenen Hauptgerichten sowie verführerischen Süßspeisen zum Dessert fand bei den Gästen fast ausnahmslos lobende Worte.  

Musikalisch untermalt wurden die Feierlichkeiten von dem bekannten Künstlerehepaar Megi und Frank Balzer. Megi Balzer ist selbst aktive Helferin bei der Tafel und spielt in dem Duo Schlagzeug, ihr Mann Frank Balzer das Saxophon. Mit ihrer jazzorientierten Weltmusik, die so perfekt zu der Gesamtatmosphäre der Veranstaltung passte, zauberten sie sphärische Klänge in den Saal, denen die Gäste andächtig lauschten.  

Das Jubiläum der Tafel Reinfeld war nicht nur eine Feier ihrer Erfolge, sondern gerade in diesen aufwühlenden Zeiten auch ein Zeichen der Hoffnung sowie des Engagements für die Zukunft. Es zeigt, dass Gemeinschaftsarbeit, Toleranz und Solidarität nach wie vor die wichtigsten Säulen für eine gerechtere Gesellschaft sind.    

Siegbert Schüler, 22. April 2024