"Auf dem Weg zur Synodalität im Erzbistum Berlin" mit Dr. Karlies Abmeier - ein Bericht

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"Auf dem Weg zur Synodalität im Erzbistum Berlin" mit Dr. Karlies Abmeier - ein Bericht

Am Abend des Freitags, dem 26. April 2024 hatten wir die große Freude, die Vorsitzende des Diözesanrates des Erzbistums Berlin, Dr. Karlies Abmeier, in Potsdam zu begrüßen. Nach der gemeinsamen Feier der Heiligen Messe in St. Peter und Paul versammelten sich eine Gruppe Interessierter, die der Einladung gefolgt waren, im Pfarrsaal Am Bassin. Dem knapp 40-minütigen Vortrag zum Thema "Auf dem Weg zur Synodalität im Erzbistum Berlin" folgte eine angeregte und lebhafte Diskussion im Plenum.

Karlies Abmeier gab einen vielschichtigen Einblick in Gremien und Prozesse, die auf den verschiedenen Ebenen unserer Kirche Synodalität voranbringen. Sie hob hervor, dass es sich bei Synodalität in erster Linie um eine innere und gelebte Haltung sowie ein Kommunikationsvollzug handelt - und weniger um ein rein funktionales Entscheidungsinstrument.

Auf Ebene der Weltkirche soll dies im Rahmen der Weltsynode geschehen. Im Reflexionsbericht aus dem Erzbistum Berlin hat unser Erzbistum die Erfahrungen Ehren- und Hauptamtlicher bei synodalen Prozessen und Beteiligungsformaten zusammengetragen, in Vorbereitung auf die Weltbischofsynode 2023. Die großen Themenkomplexe in diesem Erfahrungsbericht sind die Vorbereitung eines Synodalpastoralrates, die Umsetzung des Dokuments zu Segensfeiern für Paare, die sich lieben, und die Beratungen zur Umgestaltung der Sankt Hedwigs-Kathedrale. Als Lernfelder sind das Thema "Frauen in der Kirche" und "Weg zur christlichen Einheit" in den Bericht eingeflossen. 


Danach gab es einen kurzen Stand zum Synodalen Ausschuss der katholischen Kirche in Deutschland, in dem Karlies Abmeier ZdK-Mitglied ist (also Mitglied, das vom Zentralkomitee der deutschen Katholiken dorthin entsandt ist): Sie schilderte ein Auf und Ab - einen Weg, der durch Stoppschilder und Meilensteine markiert ist, - und aktuell steht das Gelingen wieder in Aussicht. Die Finanzierung des Synodalen Ausschusses wird durch einen Verein erfolgen und die nächste Sitzung ist für Juni 2024 in Mainz geplant.


Als drittes und großes Thema stand der Synodalpastoralrat im Erzbistum Berlin im Zentrum des Abends. Dazu konnten alle Anwesenden allerneueste Beschlüsse aus erster Hand durch unsere Diözesanratsvorsitzende erfahren, denn die Gründung eines Synodalpastoralrates wurde erst wenige Tage zuvor endgültig von Erzbischof Heiner Koch bestätigt. Der neue Rat wird sich am 27./28. September 2024 konstituieren und auf Diözesanebene das synodale Gremium sein, in dem Priester, Diakone, Ordensleute, Laiinnen und Laien gemeinsam mit dem Erzbischof an der Willensbildung und Entscheidungsfindung in den der Erzdiözese obliegenden Aufgaben teilnehmen.  

„Synodalität bedeutet Weggemeinschaft... Die Weggemeinschaft der Kirche ist eine Lerngemeinschaft, in der alle Menschen in ihrer Vielfalt voneinander und miteinander lernen... Im [Synodalpastoralrat] werden wir synodal beraten, Prozesse gestalten und Entscheidungen treffen.“ heißt es in der Präambel der Ordnung des Synodalpastoralrates, die im Mai 2024 im Amtsblatt des Erzbistum Berlin erscheinen wird. "In der Arbeit des Synodalpastoralrates verbinden sich Hierarchie und Synodalität." Ein Novum ist, dass dem Gremium mehr Laiinnen und Laien, die in keinem Dienstverhältnis der Kirche stehen, angehören werden als Personen im kirchlichen Dienst. 

In diesem Rahmen folgte ein Aufruf von Karlies Abmeier im Namen des Diözesanrates: Ab sofort sind Mitglieder für den Synodalpastoralrat gesucht. 18 Mitglieder aus den Reihen der Laiinen und Laien wählt der Diözesanrat des Erzbistums Berlin am 5. Juli 2024. Wahlvorschläge können bis zum 24. Mai 2024 eingereicht werden. Es ist keine Voraussetzung, Mitglied in der Vollversammlung des Diözesanrates zu sein, um gewählt werden zu können. Alle Informationen zu Voraussetzungen, Verfahren und Fristen finden sich in der 

Ausschreibung zur Wahl in den Synodalpastoralrat

Im Dokument finden sich auch Kontaktdaten zum Diözesanrat, falls Sie Fragen haben. Außerdem gibt es eine Informationsseite des Erzbistums zum Synodalpastoralrat. In der Pfarrei Allheiligen können Sie sich auch direkt an die Vertreterin der Pfarrei im Diözesanrat, Karin Pfundstein, wenden, falls Sie Interesse oder Fragen haben.


Am Ende des Abends stand das Fazit von Frau Dr. Abmeier: Der Synodalpastoralrat im Erzbistum Berlin ist eine Chance, Perspektiven von Laiinnen und Laien einzubringen und Verbindung in den Pfarreien und Verbänden zu schaffen und zu stärken. Die Haltung und der Umgang miteinander ist entscheidend für den Erfolg von Synodalität, und es müssen sich Verhaltensweisen zwischen Haupt- und Ehrenamtlichen ändern. 

Das Ziel ist für Karlies Abmeier ein klares: Wir wollen unseren Glauben im 21. Jahrhundert leben, ohne zu große Spagate zwischen dem Leben in der Kirche und dem Leben in der Gesellschaft. Diese Vision vermittelte Karlies Abmeier in Potsdam engagiert und authentisch. 


Die Folien des Vortrages von Dr. Karlies Abmeier können Sie hier abrufen: 

Vortrag Dr. Karlies Abmeier in Potsdam Allerheiligen: Synodalität


Karin Pfundstein

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