

Zu einer besonderen Friedensveranstaltung kamen am 8.5. die SchülerInnen und Lehrkräfte des Schulzentrums Neureut auf dem Schulhof zusammen. Angeregt von Klassen, die im Religionsunterricht anfragten, ob wir eine Aktion zum 2. Jahrestag des Krieges in der Ukraine machen könnten, hatten die Fachschaften Religion beider Schulen unter dem Motto „Frieden gewinnt“ eingeladen. Mit Klassen wurde besprochen, dass nicht nur an die Kriege in der Ukraine und in Gaza gedacht werden sollte, sondern auch an die Opfer und Toten aller momentanen Kriege und kriegerischen Konflikte. Die SchülerInnen erinnerten sich an das gestellte Peacezeichen vom Februar 2022 und wünschten sich eine ähnliche Aktion. Ein geeignetes Datum war mit dem 8.5. - dem Gedenktag zum Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa - schnell gefunden. In der Pausenhalle wurden die – leider immer noch aktuellen – Plakate mit Informationen zum Krieg und mit Hoffnungstexten aufgehängt. Eine Klasse ergänzte die Ausstellung mit aktuellen Collagen zum Thema: Die SchülerInnen empfanden die Exilsituation von geflüchteten Jugendlichen nach und stellten ihre eindrücklichen Werke aus recyceltem Material und mit einfachen Mitteln her.

In der 5. Stunde kamen die weißgekleideten SchülerInnen von Realschule und Gymnasium auf den Pausenhof. Der Schülersprecher des Gymnasiums, Aaron Reitze, eröffnete die Gedenkveranstaltung: „In einer Welt, die oft von Konflikten gezeichnet ist, kommen wir heute zusammen, um unsere Stimmen für den Frieden zu erheben. Wir glauben fest daran, dass jeder von uns einen Beitrag leisten kann, um eine friedlichere und harmonischere Welt zu schaffen. Durch unser gemeinsames Engagement und unsere Solidarität zeigen wir, dass wir uns vereinen können, um eine Zukunft ohne Kriege anzustreben ...“ . Abwechselnd aus Realschule und Gymnasium entzündeten SchülerInnen zu den verschiedenen Kriegen eine Kerze mit dem Satz: „Wir denken an die Opfer und Toten von …“. Dabei wurde auch an die Tierwelt, die unter Militäreinsätzen leidet und die zerstörten Landschaften gedacht. Die Kerzen wurden ins „Auge“ einer Friedenstaube getragen, die bereits einen Tag zuvor vom Künstler Andreas Hella – nach einer Vorlage des belgischen Malers René Magritte – auf den Boden des Schulhofs gemalt worden war.

Sie bildete den Ausschnitt, in den sich SchülerInnen und Lehrkräfte versammelten. - Anschließend lud Aaron zu einer Gedenkminute ein. - Für das Foto von oben stellten sich die vielen, die keinen Platz in der Taube gefunden hatten, zu einem eindrücklichen „Bilderrahmen“ um sie herum. - Ein kurzer Poetry-Text von Pfarrer Würfel rundete die gemeinsame Aktion ab. Auch hierbei wurde deutlich: Frieden kann bereits im Kleinen beginnen – und umso wichtiger ist es, sich jeden Tag für Frieden einzusetzen. Und an Frieden zu glauben. Von einer „sehr gelungenen Aktion, die das Bewusstsein hoffentlich schärft“, sprachen im Nachgang die Schulleitungen beider Schulen. (Pr, Wu)