
Mit einer Unterschrift Hoffnung schenken: Die internationale Kampagne „Schulden in Hoffnung verwandeln“ („Turn Debt into Hope“) setzt sich für eine gerechtere globale Finanzarchitektur ein. Unterstützt wird sie von der Vereinten Evangelischen Mission (VEM), die sich seit über 25 Jahren für die Entschuldung des Globalen Südens engagiert. Auch der Evangelische Kirchenkreis Lennep ruft zur Unterstützung der Kampagne auf.
Hier Petition unterzeichnen: www.erlassjahr2025.de
Die Kampagne fordert den sofortigen Erlass ungerechter Schulden sowie umfassende Reformen im internationalen Finanzsystem. Sie wird koordiniert von Caritas International, mitgetragen vom Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK) sowie dem Bündnis erlassjahr.de, dessen Gründungsmitglied die VEM ist.
Ziel ist es, bis zum G20-Gipfel im November 2025 in Südafrika mindestens 500.000 Unterschriften in Deutschland zu sammeln, um politischen Druck auf die Gläubigerstaaten aufzubauen. Die Unterschriftenaktion läuft bis Januar 2026.
Die Kampagne ist biblisch inspiriert – vom Erlassjahr (Levitikus 25), in dem Schuldenerlass und wirtschaftliche Gerechtigkeit gefordert werden. Getragen wird sie auch vom Vertrauen in Römer 5,5: „Hoffnung lässt nicht zuschanden werden.“ Sie stellt das Wohl von Menschen und Umwelt über wirtschaftliche Profite und setzt sich für ein verbindliches, gerechtes Schuldenverfahren unter dem Dach der UN ein.
Pfarrer Matthias Schmid, Koordinator im Regionalen Dienst der VEM:
„Die hohen Schulden machen viele Staaten chancenlos. Die Lebensbedingungen der Menschen in betroffenen Ländern müssen wichtiger sein als die Rückzahlung von Staatsschulden.“
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache:
In 104 Ländern ist der Schuldendienst höher als die Bildungsausgaben.
In 116 Ländern höher als die Ausgaben für Gesundheit.
Besonders dramatisch ist die Lage in Afrika: Dort sind die Schuldendienstzahlungen im Schnitt 1,5-mal so hoch wie alle Ausgaben für Bildung, Gesundheit und soziale Absicherung zusammen.
Kristina Rehbein, Politische Koordinatorin von erlassjahr.de, warnt:
„Die Menschen leiden unmittelbar unter der Schuldenlast. Faire Entschuldungsverfahren sind dringend notwendig.“
2022 stürzte Sri Lanka durch Überschuldung infolge der Corona-Pandemie und politischer Misswirtschaft in eine schwere Krise: Politische Instabilität, soziale Unruhen und eine humanitäre Notlage waren die Folge. Die Bevölkerung leidet unter hoher Inflation und sinkenden Einkommen, während der Schuldendienst den Großteil der Staatseinnahmen auffrisst. Die Methodistenkirche Sri Lankas, Mitglied der VEM-Gemeinschaft, engagiert sich weiterhin für Stabilität und Unterstützung vor Ort.
Gemeinsam können wir Schulden in Hoffnung verwandeln und für eine gerechtere Welt eintreten. Jede Unterschrift zählt.
Petition unterzeichnen: www.erlassjahr2025.de
Für Rückfragen und weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Pfarrer Matthias Schmid
Regionaler Dienst der Vereinten Evangelischen Mission (VEM)
schmid-m@vemission.org