80 Jahre Kriegsende: Kirche trifft Synagoge – ein bewegendes Doppelkonzert in Solingen und Lennep

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80 Jahre Kriegsende: Kirche trifft Synagoge – ein bewegendes Doppelkonzert in Solingen und Lennep

Unter dem Motto „80 Jahre Kriegsende – Kirche trifft Synagoge“ luden der Evangelische Kirchenkreis Lennep, die Evangelische und Katholische Kirche in Solingen sowie der Freundeskreis Solingen-Ness Ziona am 8. und 9. Mai 2025 zu einem einzigartigen Doppelkonzert ein.

Der erste Teil fand am 8. Mai in der Lutherkirche Solingen statt, das zweite Konzert berührte am 9. Mai in der Evangelischen Stadtkirche Lennep rund 100 Zuhörer*innen zutiefst.

Viele Menschen folgten der Einladung in die Lenneper Stadtkirche.

Der Eintritt war frei – viele folgten dem Aufruf, großzügig für einen guten Zweck zu spenden.

Eine musikalische Brücke zwischen Kirche und Synagoge

Die Konzertabende verbanden Musiktraditionen, die oft getrennt wahrgenommen werden: jüdische und christliche Kompositionen traten in einen berührenden Dialog.

U.a. Semjon Kalinowski (Viola) verlieh mit seinem Spiel dem Konzert eine außerordentliche Tiefe.

Hochkarätige Künstler*innen sorgten für ein musikalisches Erlebnis auf höchstem Niveau:

  • Semjon Kalinowski (Viola)
  • Prof. Torsten Laux (Orgel)
  • Kirchenmusikdirektor Jens-Peter Enk (Orgel)
  • Lena-Marie Kramer (Sopran)
  • die Kantor*innen Michael Schruff, Stephanie Schlüter und Caroline Huppert
  • ein stimmgewaltiger ökumenischer Projektchor

Auf dem Programm standen u. a. Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy, Joseph Gabriel Rheinberger, Louis Lewandowski, Max Bruch, Ernest Bloch, Béla Kovács, Meir Finkelstein und Joachim Stutschewsky.

Besondere Höhepunkte waren:

Fest-Praeludium Nr. 1 zu Rosh Hashannah (Lewandowski)

3 israelische Melodien (Stutschewsky)

das ergreifende Kol Nidre op. 47 (Bruch)

L’dor Vador von Meir Finkelstein

sowie das majestätische Mitten wir im Leben sind (Mendelssohn Bartholdy)

Die Musik spannte so einen eindrucksvollen Bogen zwischen Gedenken und Hoffnung.

Worte, die verbinden: Lesungen und Reflexionen

Nicht nur Musik, auch bewegende Worte prägten die Abende.

Auszüge aus dem jüdischen Jonabuch und dem christlichen Lukasevangelium wurden vorgetragen.

Zudem lasen unsere am Tag darauf aus ihrem Amt verabschiedete Superintendentin Antje Menn, die Pfarrerin Annette Cersovsky sowie Pfarrer David Kannemann Gedichte und Erinnerungen von Überlebenden der Shoah vor.

Die vorgetragenen Erinnerungen von Überlebenden der Shoa bewegten die Zuhörenden ebenfalls sehr.

Doppelkonzert als Symbol der Versöhnung

Die beiden Konzertabende in Solingen und Remscheid-Lennep standen stellvertretend für das gemeinsame Ziel:

Erinnerung wachhalten, Versöhnung ermöglichen und interreligiösen Dialog fördern.

Das Publikum bedankte sich in Lennep mit langanhaltendem Applaus für einen Abend, der nicht nur musikalisch, sondern auch spirituell ein Zeichen des Friedens setzte.

Das Publikum bedankte sich mit langanhaltendem Applaus für dieses wunderbare und ergreifende Konzert. 

Dank an alle Mitwirkenden und Unterstützer

Der Evangelische Kirchenkreis Lennep dankt allen Musikerinnen, Leserinnen, Unterstützerinnen und Besucherinnen, die mit ihrem Engagement diesen einzigartigen Gedenkabend möglich gemacht haben.

Solche Momente zeigen: Musik und Worte können Brücken bauen, Hoffnung schenken und für ein friedliches Miteinander eintreten.

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