„Unerwartet heilsam“ – Neues Zentrum für Seelsorge und Beratung (ZeeBra) feierlich eröffnet

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„Unerwartet heilsam“ – Neues Zentrum für Seelsorge und Beratung (ZeeBra) feierlich eröffnet

In einer Zeit, in der viele Menschen sich nach Halt, Begegnung und offenen Ohren sehnen, setzen der Evangelische Kirchenkreis Lennep und die Diakonie im Ev. Kirchenkreis ein starkes Zeichen: Mit dem neuen Zentrum für Seelsorge und Beratung – kurz ZeeBra – wurde am 14. Juni 2025 im festlich geschmückten Vaßbendersaal in Remscheid ein Ort der Nähe, Achtsamkeit und Unterstützung eröffnet. Ein Ort mit vielen Außenstellen, der ganz bewusst heilsam wirken will.

Viele Gäste waren der Einladung zur ZeeBra-Eröffnung gefolgt.

Ein Zentrum mit Haltung: Für Menschen. Mit Menschen.

Pfarrerin Annette Stoll, Krankenhausseelsorgerin und Leiterin des Handlungsfeldes Seelsorge, brachte in ihrer Begrüßung auf den Punkt, worum es im ZeeBra geht: „Wir möchten mit unseren Angeboten auf die Menschen mit ihren Sorgen und Nöten zugehen – im gesamten Kirchenkreis.“ Als Koordinatorin des neuen Zentrums betonte sie, wie wichtig niedrigschwellige Zugänge zur Seelsorge sind – und dass Begegnungen in diesem Kontext echte Wirkung entfalten: „Die Menschen, die in der "EKD-Studie zur Wirksamkeit von Seelsorge" befragt wurden, sagten übereinstimmend, die Gespräche seien unerwartet heilsam gewesen. Das wünsche ich uns auch für das ZeeBra.“

Pfarrerin Annette Stoll und Jens Heckmann begrüßten gemeinsam die vielen Festgäste.

Starke Verbindung: Seelsorge und Diakonie unter einem Dach

Jens Heckmann, Geschäftsführer der Diakonie im Kirchenkreis Lennep, sieht im ZeeBra eine neue Qualität der Zusammenarbeit: „Zwei Handlungsfelder des Kirchenkreises – Seelsorge und Diakonie – sind jetzt enger verzahnt.“ Dank dieses Zusammenschlusses werden neue Formate möglich, wie etwa seelsorgliche Gespräche im Café Sonntag plus, einem quirligen Begegnungscentrum nahe der Remscheider Citykirche. Das Zentrum stehe für eine zeitgemäße kirchliche Praxis, die dort ansetzt, wo Menschen leben, leiden und hoffen.

Zebra mit Botschaft: Symbolträchtig und sensibel

Der Name ZeeBra hat Signalwirkung. Das betonte auch Remscheids Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz in seinem Grußwort. In Anspielung auf aktuelle Krisen und die jüngsten erschütternden Vorfälle in der Stadt Remscheid sagte er: „Der Name ist klug und einprägsam. In Zeiten großer Verunsicherung bietet dieses Zentrum eine wichtige Hilfestellung. Unerwartet heilsam – das können wir alle gebrauchen.“

Remscheids Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz dankte allen Akteur*innen für die Initiative zur ZeeBra-Gründung.

Die derzeitige Interims-Superintendentin Pfarrerin Annette Cersovsky hob das Zebra als Symbol hervor: einzigartig, wach, sensibel – und niemals hart. „Zebras sind aufmerksam, aber nicht starr. Genau so wünschen wir uns auch die Haltung der Seelsorgenden: mit offenem Herzen und klarem Blick.“ Ihr Fazit: „Das Zebra ist nicht nur ein hübsches Tier, sondern ein Versprechen, dass wir hier auf Menschen mit weitem Herzen treffen und Gottes Geist zu spüren ist.“

Die derzeitige Interims-Superintendentin Annette Cersovsky ging in ihrem Grußwort informativ und äußerst lehrreich der Frage nach, was unser ZeeBra vom Zebra lernen kann.

Impulse und Begegnung: Seelsorge als Wegbegleitung

Mit Impulsvorträgen von Dr. Juliane Arnold („Seelsorge und Beratung: Chancen dieses Zentrums“) und dem unterhaltsam wie tiefgehenden Beitrag von Hanna Ludwig, leitende Oberärztin am Sana-Klinikum Remscheid („Spiritualität in der Palliativmedizin“) wurde der Eröffnungstag auch inhaltlich zu einem besonderen Ereignis. Das musikalische Duo Ursula Wilhelm (Klavier) und Viola Fey (Violine) sorgte für berührende Klangmomente. Und das Buffet vom Team des Café Sonntag plus rundete das Programm kulinarisch ab.

Ein Dank an alle Wegbereiter*innen

Zum Abschluss dankte Ben Sulzbacher, ZeeBra-Projektleiter und Mitarbeiter im Handlungsfeld Seelsorge, allen Haupt- und Ehrenamtlichen, die an der Entstehung des ZeeBra mitgewirkt haben. "Ihr Engagement im Vorfeld und am Tag selbst war unverzichtbar", hob er hervor.

Ben Sulzbacher, ZeeBra-Projektleiter und Mitarbeiter im Handlungsfeld Seelsorge, dankte herzlich allen Mitstreiter*innen für das Vordenken und die unerlässliche Unterstützung am Eröffnungstag.

Die Infotische von Diakonie und Seelsorge waren dicht umlagert.

Bei sommerlicher Hitze nutzten die vielen Gäste im Anschluss die Gelegenheit, mit Seelsorgenden aus der Gefängnis-, Krankenhaus-, Notfall- und Gehörlosenseelsorge ins Gespräch zu kommen und sich über die umfangreichen Beratungsangebote der Diakonie im Kirchenkreis zu informieren – in einem Raum, der bewusst offen und einladend gestaltet war.

Kerstin Hartmann und Yasmin Matic waren zwei der wichtigen Unterstützer*innen am Eröffnungstag.

Mehr erfahren:

Das Zentrum für Seelsorge und Beratung (ZeeBra) ist erreichbar über die Website des Zentrums für Seelsorge- und Beratung. Dort finden Interessierte auch aktuelle Angebote, Kontaktmöglichkeiten, nächste Termine und weitere Informationen rund um die Themen des Zentrums. Auch Online kann man Beratungstermine buchen.

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