Ein König für Bottrop

# Neuigkeiten

Ein König für Bottrop

Im letzten Jahr haben wir die Aktion „Unsere ZukunftsGestalten“ durchgeführt und junge Menschen vorgestellt, die sich als Haupt- und Ehrenamtliche in unterschiedlichen Positionen im Gestaltungsraum engagieren. In diesem Sommer geht es weiter. Wir stellen einige von den Nachwuchs-Talenten der beiden Ev. Kirchenkreise Gladbeck-Bottrop-Dorsten und Recklinghausen vor.  


Name: Jonathan König

Alter: 29 Jahre alt

Job (bei Kirche): Vikar – also Pfarrer in Ausbildung 

Warum hast du dich für eine theologische Laufbahn entschieden? 

Wenig andere Berufe sind so vielfältig wie der Pfarrberuf. Ich freue mich darauf gemeinsam, mit den unterschiedlichsten Menschen in Kontakt zu treten und sie zu begleiten, die Perspektive die Menschen sowohl an den schönen als auch an den schweren Tagen ihres Lebens zu begleiten reizt mich sehr. Im Pfarramt kann ich meinen Glauben leben und anderen davon erzählen. Und nicht zuletzt fand ich das Theologiestudium mit seinen existentiellen und herausfordernden Fragen, eine einmalige Zeit, ich habe wirklich gerne Theologie studiert.

Wo machst du dein Vikariat? 

Ich bin seit dem 01.04.25 Vikar in der Kirchengemeinde Bottrop und bin noch bis zu den Sommerferien ´25 Vollzeit am Heinrich-Heine-Gymnasium in Bottrop und unterrichte dort Evangelische Religion, anschließend werde ich mehr und mehr am Gemeindeleben der Gemeinde Bottrop teilhaben. Hauptsächlich werde ich am Zentrum Gnadenkirche anzutreffen sein. Sowohl das Unterrichten am Heinrich-Heine als auch die Erfahrungen, die ich bisher in der Gemeinde sammeln konnte, gefallen mir richtig gut und haben mich bestärkt, einen der schönsten Berufe den es gibt ausüben zu dürfen. Ein Highlight war natürlich das Konfi Camp in den Osterferien.

Du hast dich für Mach Kirche engagiert. Wie bist du dazu gekommen und was hat dich an der Aufgabe gereizt? 

Ich bin schon seit meiner Zeit als Theologiestudent beim Netzwerk Nachwuchsgewinnung „Mach Kirche“ der EKvW aktiv. Ich finde es wichtig, dass wir als Kirche auch als Arbeitgeberin präsent sind, vor allem weil wir so viele unterschiedliche, vielfältige und SINNvolle Berufe anzubieten haben. Dabei engagiere ich mich auf vielfältige Art und Weise, sei es auf Berufsmessen, um dort Werbung für die kirchlichen Berufe zu machen oder aber auch auf der jährlich stattfindenden Kompasstagung, wo ich aus meiner Perspektive über das Theologiestudium, meinen persönlichen Glauben und die Vikariatszeit berichte. Aber auch das Projekt „Zukunft(s)gestalten“ unter dem Motto Gemeinsam.Kirche.Aufbrechen mit der Eröffnungsveranstaltung in der DASA in Dortmund hat mich begeistert. Zu sehen wie viele Menschen in Kirche, ihre Kirche für die Zukunft fit machen wollen, hat mich wirklich im positivsten Sinne überrascht. 

Wenn dich jemand fragt, warum sie (er) Pfarrerin oder Pfarrer werden sollte. Was antwortest du ihr oder ihm?

Unbedingt machen! Das Theologiestudium als erster Schritt ist wirklich eine wunderbare Sache, an dem du wie in kaum einem anderen Studium selbst gefragt bist, deine eigene Perspektive einzubringen und sie weiterzuentwickeln. Das ist manchmal herausfordernd, aber immer lehrreich. Für mich persönlich das schönste Studium der Welt. Und wenn du dann im Vikariat angekommen bist, lernst du viele neue Menschen kennen, kannst ihren Geschichten lauschen und sie begleiten. Lernst viel über deine Kirche und ihre Strukturen und ganz praktisch, was guten Unterricht ausmacht, wie man eine Predigt hält, wie ein Gottesdienst gestaltet werden kann... Und wenn da jetzt noch Unsicherheiten bestehen, ob das Studium oder der Pfarrberuf wirklich das richtig für dich ist, dann lade ich dich herzlich zur Kompasstagung ein, wo es ein ganzes Wochenende, um genau diese Fragen und Perspektiven geht. Und wo dir Studenten aus dem Studium, Vikarinnen aus ihrem Alltag und Pfarrerinnen und Pfarrer, von den Highlights ihres Berufs erzählen und es viel Raum für deine eigenen Fragen gibt.

Wo siehst du deine persönlichen Stärken?  

Ich glaube, dass wird sich im Verlauf des Vikariats noch deutlicher zeigen, aber aktuell freue ich mich vor allem auf die Konfi Zeit. Das Konfi Camp hat mich schon mal voll überzeugt, dass das eine gute Zeit wird.

Wenn du nicht Kirche machst, was machst du dann? 

Abschalten kann ich in der Natur auf einer schönen Wanderung, gerne in den Bergen oder im Schwarzwald und bei einer Tasse Kaffee oder einem Glas Wein - je nach Uhrzeit - mit guten Freunden.

Dein Lieblingspsalm? 

Als erstes in den Sinn kommt mir da Psalm 139, dort heißt es in Vers 14: „Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele.“ Und ich finde, das ist doch auch ein sehr gutes Lebensmotto.

Fragen und Fotos: Jörg Eilts

Dies könnte Sie auch interessieren