Die Vielfalt von Glaubens- und Lebensentwürfen in Stadt und Land begeistert mich und spornt mich an, den Reichtum der multikonfessionellen und -religiösen Welt zu entdecken. In der Begegnung mit Menschen verschiedener kultureller Herkunft und Religion lerne ich viel über mich und für mein theologisches Arbeiten.
Es liegt mir, auf unterschiedliche Menschen zuzugehen und sie miteinander ins Gespräch zu bringen. Ich habe Interesse an ihren Lebenszusammenhängen und Nöten, Hoffnungen und Potenzialen, und bin erfahren darin, Menschen zu suchen und zu motivieren, Verantwortung zu übernehmen. Dabei schätze ich die Arbeit im Team aus haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden, um gemeinsam Kirche zu bauen und zu leben. Ermutigen, motivieren und gemeinsam Entwicklungsmöglichkeiten entdecken sind mir ein großes Anliegen.
Seit meiner Konfirmation arbeitete ich in Kigo-Team, Chor und jugendlichem Helfer*innenkreis in Charlottenburg-Nord mit, engagierte mich dann in kirchlichen Gruppen und Gremien. Nach meinem Studium in Berlin war ich im Vikariat in der Genezareth-Gemeinde und in der Flüchtlingshilfe, dann im Entsendungsdienst in der Magdalenengemeinde. In dieser Zeit erhielt ich viele Impulse für den interreligiösen Dialog, die Arbeit mit Jugendlichen und mit Geflüchteten. 10 Jahre war ich Pfarrerin in der Gropiusstadt, seit Mai 2010 bin ich Pfarrerin der Evangelischen Studierendengemeinde Berlin (ESG).
Verkündigung des Evangeliums und Seelsorge sowie der diakonische Auftrag der Kirche liegen mir besonders am Herzen. Begeistert feiere ich Gottesdienste – besonders, wenn sie mit anderen gemeinsam gestaltet sind und auch Kirchenfernen Zugänge eröffnen. Vernetzung ist eine meiner stärksten Ressourcen. Die Arbeit in und mit guten Strukturen und unterstützenden Ordnungen liegt mir sehr. Davon profitiere ich in meiner pfarramtlichen Tätigkeit – auch in den Leitungsgremien des ESG-Bundesverbandes.
Mich voll und ganz mit Kenntnissen, Fähigkeiten und Erfahrungen in die Leitung Ihres Kirchenkreises einzubringen, reizt mich sehr, stellt er doch mit seiner Diversität und Gegensätzen („Vom Hermannplatz zum Spreewaldrand“) eine EKBO im Kleinen dar. Dazu machen mir der Reichtum an Kompetenzen und Ressourcen, die guten Strukturen und das starke diakonische Engagement Lust und motivieren mich, mich der Herausforderung zu stellen. Und weil ich Neukölln und seine Menschen mag – und das auch schon, bevor es hip war. Ich freue mich auf die Begegnung!
Ich bin Theologin und Seelsorgerin, weil Gottes gute Botschaft mich immer wieder neu begeistert und überrascht, stärkt und in Bewegung bringt – und ich das anderen auch ermöglichen möchte.
Das Buch, in dem ich - außer in der Bibel - zuletzt las, war „Der Bastard von Istanbul“, in dem Elif Shafak den Konflikt zwischen Vergangenheitsbewältigung und Vergessenswunsch auf außerordentlich bewegende und sprachgewaltige Weise bearbeitet.
Am Kirchenkreis Neukölln beeindruckt mich besonders, dass es dort eine freundliche und kollegiale Atmosphäre und so viele offene und engagierte Menschen gibt.
(Foto: privat)