Wie der evangelische Kirchenkreis und die Sappho-Stiftung für Lesben entsprechende Medienberichte bestätigten, soll künftig ein etwa 400 Quadratmeter großes Feld auf dem Georgen-Parochial-Friedhof im Prenzlauer Berg Platz für 80 Grabflächen bieten. Dort sollen ausschließlich Lesben bestattet werden, um ein gemeinsames Gedenken zu ermöglichen.
Astrid Osterland von der Sappho-Stiftung sagte dem Evangelischen Pressedienst, viele Lesben lebten allein, wollten aber in der Nähe von Freundinnen bestattet werden. Der Lesbenfriedhof lasse auch nach dem Tod die "Wahlverwandtschaft" deutlich werden.
Die Sprecherin des Evangelischen Kirchenkreises Berlin-Stadtmitte sagte, dies sei in ihren Augen nicht ausgrenzend. Das Begräbnisfeld für Lesben sei zu vergleichen mit einem Familiengrab. In diesem Fall sei es die Verbundenheit zu einer Community, der über den Tod hinaus Ausdruck verliehen werden soll.
Für den Lesbenfriedhof wurde ein verwildertes Stück des Georgen-Parochial-Friedhofs wieder hergerichtet. Nach Osterlands Angaben hat die Sappho-Stiftung mit der Friedhofsverwaltung einen Vertrag abgeschlossen, der ihr zusichert, allein zu entscheiden, wer auf dem Teilstück begraben wird. Interessierte können sich bei der Stiftung melden. (epd)
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