Wie der Ostermorgen ein magischer Moment wird

# Kinder

Wie der Ostermorgen ein magischer Moment wird

Auf dem Evangelischen Campus Daniel berät Diplom-Pädagogin Martina Rohrbach Eltern zu Fragen rund ums Familienleben und Erziehungsthemen. Ab jetzt bloggt sie hier über gelingendes Familienleben im Corona-Modus und gibt Tipps für die Zeit zwischen Homeoffice und Kinder-Dauerbetreuung.

HIER gibt es diesen Text auch als pdf zum Download.


Wie der Ostermorgen ein magischer Moment wird  

Ostern wird dieses Jahr ganz anders, sagt sogar unsere Bundeskanzlerin. Keine Besuche, keine Gottesdienste, kein unbefangenes Begegnen, keine Reise; trotzdem kommt das Osterfest unwiderruflich mit seinen Feiertagen ohne richtiges Feiern auf uns zu.

Sicher, es gibt die Ostereier, die versteckt und von den Kindern gesucht und gefunden werden. Das Essen wird überschwänglicher ausfallen, mit Kuchen am Nachmittag; aber wo liegt der Unterschied zu den vergangenen Tagen, jedenfalls wenn die Eltern im Homeoffice zu Hause waren?

Auch Menschen, die mit Kirche wenig „am Hut“ haben, gehen Weihnachten und Ostern doch mal in die Kirche. An Heiligabend durchaus auch zur Mitternachtsmesse zu einer eher unwirtlichen Zeit. Am Ostersonntag gibt es in vielen Gemeinden normalerweise den Osterfrühgottesdienst, der die Auferstehung Jesu, den Übergang von der Dunkelheit in das Licht feiert.

Wie kann nun gemeinsam mit den Kindern das Besondere des Osterfestes erfahrbar gemacht werden, ohne in die Kirche zu gehen?

Warum nicht in diesen verrückten außergewöhnlichen Zeiten eine ganz eigene familiäre Form von Andächtigkeit im Freien genießen? Am Tag vorher eine Route mit einem Ziel ausmachen und dann den Wecker stellen (um 6:14 Uhr ist Sonnenaufgang).

Es wäre ein ungewöhnlicher Ausflug, wenn die ganze Familie morgens im Dunkeln aufstehen würde, um aus der zu Ende gehenden Nacht in den beginnenden anbrechenden Morgen zu spazieren und den erwachenden Vögeln, allen voran der Amsel, zu lauschen und bewusst diesen Wechsel vom Dunkel ins Helle gemeinsam zu erfahren. Wann macht man sowas Verrücktes schon?

Also das wäre meine Idee für den Ostermorgen, die etwas Besonderes, dem Osterfest Entsprechendes anbietet. Das anschließende Osterfrühstück könnte zu einer besonderen Mahlzeit werden, weil das Erlebnis ein besonderes Gemeinschaftsgefühl hervorgerufen hat. Die leichte Müdigkeit oder Verträumtheit, die dann vielleicht zu einem kleinen Mittagsnickerchen einlädt, trägt vielleicht ihren Teil zu dem etwas anderen Ostern bei.  

Es muss nicht einmal religiös begründet werden, sondern kann für jede*n, egal welcher Religion und Weltanschauung, eine Erfahrung von Wandel, Wechsel, Erhellung und Erwachen sein. Früher bin ich gerne „vorm Aufstehen“ joggen gegangen und habe mich gewundert, welchen Tieren man dann begegnet.

Sollten Sie das lesen und sollten Sie es tun, dann bitte schreiben Sie mir, wie es für Sie war!

Frohe Ostern!


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