Der Europaradweg R1 verbindet nicht nur London mit Berlin und Berlin mit Moskau. Er führt auch an vielen landschaftlichen und architektonischen Highlights vorbei. So auch am Ufer des Concordia-Sees. Auf einer Anhöhe am nördlichen Seeufer lädt Schadeleben – Ortsteil der Stadt Seeland – zum Verweilen ein. Attraktiv ist dort nicht nur der Badestrand, sondern auch der dörfliche Charakter des Ortes mit seinen Sandsteinfassaden sowie die evangelische Kirche. Als Landmarke ist der hohe Kirchturm von St. Annen schon von Weitem zu sehen. Es drängt sich der Gedanke auf, für Radtouristen auf dem R1 an der Kirche einen Ort der Erholung zu schaffen – nicht nur für den Körper, sondern auch für die Seele und natürlich auch zum Gebet. Genau das ist auch die Grundidee von Autobahnkirchen, die künftig in Schadeleben für den Ausbau von St. Annen zu einer Radfahrkirche adaptiert werden soll. „Denn was ist eine Radtour ohne Pausen?“, stellt die für die Gemeinde in Schadeleben zuständige Pfarrerin, Johanna Bernstengel, lächelnd fest.
Um Mitstreiter und finanzielle Unterstützer für das Projekt zu finden, wurde nun auf dem R1 und in der Schadelebener Kirche ein informativer Beitrag gedreht, der über YouTube abrufbar ist. Als gebürtige Schadelebenerin stellte die Vorsitzende des Kirchengemeinderats, Christine Kern, vor allem die baulichen Vorhaben an der Kirche in den Fokus, während Sebastian Kruse, Geschäftsführer der Seeland GmbH, den Blick der Zuschauer auf die touristischen Möglichkeiten des Ortes schärft. Die Andacht in St. Annen, gestaltet von Pfarrerin Bernstengel, wird musikalisch von dem Kreiskantor Thomas Wiesenberg an der Orgel und am Harmonium liebevoll begleitet.