Weizen, Hafer, Gerste, Triticale, Stroh, Draht und Grundgerüst, viele Stunden Arbeit, Liebe zum Detail und zur Tradition sind die Zutaten für die Erntekrone, die alle drei bis vier Jahre in Groß Rosenburg gebunden wird. Das Getreide stammt von den Feldern im direkten Umfeld: die Bauern Christian Oswald, Daniel Gießler und Karl Höfflin spendeten das Erntegut.
Viel Vorplanung ist notwendig, um die Krone zu vollenden: Die verschiedenen Getreidearten müssen vor der Reife geerntet werden, sonst fällt das Korn aus. Nur die schönsten Ähren werden in kleinen Sträußen - für das Jahr 2020 insgesamt 2131 Stück - zum Trocken aufgehängt und später verarbeitet.
In bisher über 90 Stunden Arbeit hat sich eine Gruppe von acht Frauen an vielen Nachmittagen und Abenden dieser Arbeit gewidmet. Dabei hatten sie 2016 den Staffelstab von den Rentnerinnen übernommen, die das Binden von Erntekronen noch aus ihrer Jugend kennen. Nicht nur Handfertigkeit und Technik ist gefragt, schließlich soll die neue Krone wieder über Jahre die Groß Rosenburger Kirche schmücken. Für neue Impulse bei der Gestaltung nahm das neue Team zusätzlich eine „Weiterbildung“ im „Kornmuseum Nutha“ wahr.
Zum Rosenburger Erntedankfest wird die neue Erntekrone am 4. Oktober um 14.00 Uhr auf der Burg Klein Rosenburg auf einem kleinen Traktor-Gespann einziehen. Sie sind herzlich eingeladen!
Foto links Gemeindepädagogin Margit Meyer und Corinna Donner hängen Getreidesträuße zum Trocknen auf. In diesem Jahr sind es 2131 Weizen-, Hafer- , Tritikale- und Gerstesträuße, die die Erntekrone schmücken.
Foto rechts Für den besseren Überblick hat das Team der Erntekronen-Binderinnen eine Holztür als Kreidetafel genutzt.