Tauffest in Neubrück am 20. Juni 2021

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Tauffest in Neubrück am 20. Juni 2021

90 Minuten Halleluja und 9 Taufen

Was mögen sich die Gastronomen des Eiskaffees in Neubrück gedacht haben, nachdem sie ihren Grillwurst- und Getränkestand am Ufer der Spree unter einer großen alten Weide aufgebaut hatten? Sie sahen zu, wie sich am Sonntagnachmittag bei glühender Hitze der Wasserwanderrastplatz mehr und mehr füllte. Familienweise strömten die Menschen zum Taufgottesdienst, den die Gesamtkirchengemeinde Beeskow seit längerem geplant hatte. Die entspannte Coronalage machte es möglich, dass im Freien -mit Abstand- das erste Mal wieder ohne Maske gesungen werden durfte. Und die Menschen stimmten fröhlich ein in das: „denke daran, was der Allmächtige kann; hast du nicht dieses verspüret?“ Die Bläser aus Glienicke begleiteten das Lied: Lobe den Herrn und die anderen Lieder auch. 

Getauft wurde direkt in der Spree und am Taufstein, der am Ufer aufgebaut war. Bei den Taufen in der Spree kamen die Täuflinge, Eltern und Paten vom Ufer in das Wasser, bis etwa in den knietiefen Bereich. Dann, nach der Lesung des biblischen Taufauftrages, nach Gebet und Tauffrage, schöpften die Pfarrer vom Wasser aus dem Fluss und tauften die Kinder und Jugendlichen. Beteiligt waren Pfarrerin Linden aus Glienicke, Pfarrerin Preckel und Pfarrer Städler, beide aus Beeskow. 

Durch den Gottesdienst zog sich die Frage nach dem Wiederfinden. Das Gleichnis vom verlorenen Sohn erzählt, wie ein Sohn in der Fremde verlorengeht, dort in sich geht, heimkehrt und von seinem Vater wieder aufgenommen wird. Pfarrer Städler predigte über dieses Gleichnis, das ein zentralen Punkt in der Verkündigung der Kirchen darstellt; zentral deshalb, weil es in ihm um das Verzeihen geht und um die Möglichkeit umzukehren, wenn man sich verrannt hat. Gott ist wie ein Vater, der vergibt und uns annimmt, wenn wir zu ihm umkehren. 

Nach dem Gottesdienst nutzten etliche Teilnehmer die Möglichkeit, in der Spree zu baden und anschließend bei einem kühlen Getränk miteinander zu sitzen und zu plaudern. 

Herzlichen Dank an dieser Stelle an die Bläser für die Musik und an die Neubrücker für die Vorbereitung dieses gelungenen Gottesdienstes. Und wer weiß, vielleicht sagen sich die Gastwirte aus Neubrück, nächstes Jahr machen wir wieder mit, hier unter der schönen alten Weide am Ufer der Spree.

Frank Städler

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