Mit dem Rad von Orgel zu Orgel

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Mit dem Rad von Orgel zu Orgel

„Pipe and Bike - eine Orgelradtour durch das Bördeland“ heißt das Projekt, für das sich die Verantwortlichen aus vier Kirchengemeinden und der Kirchenmusiker Carsten Miseler zusammengetan haben. Gemeinsam ließen sie am 17. Juli fast 50 Interessierte in vier Etappen das Schönebecker Umland und dessen Orgellandschaft erkunden. Dabei führte sie der Weg von Schönebeck/Bad Salzelmen nach Eggersdorf, Biere, Welsleben und zurück. Der jüngste Teilnehmer war neun und der älteste 86 Jahre alt.

Es ist die erste Veranstaltung einer ganzen Reihe, die alljährlich kurz vor den Sommerferien stattfinden wird. Vor Ort erfahren die Reisenden von Gemeindegliedern etwas von der Geschichte der jeweiligen Kirche. Dann erzählt Miseler von den Orgeln, spielt erst einzelne Pfeifen an und anschließend Musik aus wechselnden Genres von „Samuel Scheidt bis ABBA“ - je nach Klangbild der Orgel. 

„Bekannte Orgelbauer haben in unserem Kirchenkreis ihr Zeugnis hinterlassen“, schwärmt Miseler. Er steht an der kleinen Ladegastorgel in Eggersdorf, der ersten Etappe der Radtour und beobachtet die Gäste beim Eintreten in das Gotteshaus. Viele Menschen kennt er, manche noch nicht. Vor allem mit diesen möchte er ins Gespräch kommen. Allerdings nicht in missionarischem Eifer: “Das Ziel dieses Projektes ist, den Menschen in unkomplizierter Weise das Kulturgut Orgel nahezubringen, denn es sind großartige Schätze, die in unseren Kirchen stehen. Dafür möchte ich die Menschen sensibilisieren und so auch den Erhalt dieser Instrumente zu fördern." Er freut sich, dass die vier Gemeinden bei diesem Projekt mitwirken und so stolz ihre Kirchen und Orgeln präsentieren.

Gudrun Porzelle ist Gemeindepädagogin und Mitglied im Kirchengemeindeverband Biere/Eggersdorf. Sie erzählt von der wechselvollen Geschichte der kleinen, liebevoll restaurierten St.-Martini-Kirche.

Kirchenmusiker Carsten Miseler an der kleinen Ladegastorgel. Der große Orgel-Prospekt auf der Empore des Gotteshauses ist nicht mehr bespielbar.

In der großen hellen St.-Andreas-Kirche von Biere werden die Radwanderer von Carsten Riehm begrüßt.

Miseler an der Voigtorgel in Biere. Deren besonderes Highlight das Effektregister "Zimbelstern" ist, der sich bei Bedarf dreht, während Glöcken erklingen.


Hans-Jürgen Korn empfängt die Reisenden in der St.-Pankratius-Kirche von Welsleben. Hier spielen Organistin im Ehrenamt Constance Jessen und Miseler im Wechsel.

Für den Anschluss hat die Welslebener Gemeinde einen üppigen Imbiss vorbereitet. Herzlichen Dank dafür!

Miseler am Spieltisch der Sauerorgel der der St.-Johannis-Kirche von Schönebeck/Bad Salzelmen.

Ingolf Urban und seine Partnerin sind sind vor allem wegen ihrem Interesse an den Orgeln mitgefahren. Der gebürtige Arendseer ist kein klassischer Kirchgänger.

Heike und Thomas Svoboda sind extra aus Gommern angereist, um dabei zu sein.

Der rüstige 86-jährige Jochen Laaß aus Schönebeck radelte in Profiausrüstung mit.

Der neunjährige Julius aus Schönebeck war der jüngste Teilnehmer bei der Tour. Ihn interessierte vor allem, wie man das Instrument spielt. 

Streckendokumentation per Smartphone. 

Alle bis zum Schluss gesund und munter: Gruppenbild.

Herzlichen Dank für die Mitwirkung:

Gudrun Porzelle (Geimeinde Eggersdorf), Constance Jessen (Organistin im Ehrenamt), Hans-Jürgen Korn und Team (Gemeinde Welsleben), Carsten Riem (Gemeinde Biere) und Werner Jankowski (Orgelsachverständiger in Ehremamt) 

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