
Herzensprojekt Kirchenmusik: Bei uns spielt die Musik!
In der Hoffnungsgemeinde machen wir gern und viel Musik. Von Renaissance bis Pop ist alles möglich. Von Orgel über Dulzian bis Cajon wird alles gespielt. Wir haben uns mit unseren drei Kirchenmusiker*innen Gerald Ssebudde (rechts), Gabriele Hierdeis (in der Mitte) und Jürgen Banholzer (links) unterhalten und sie gefragt, was sie mit Musik verbinden und was sie sonst noch so beschäftigt.
Wie bist du zur Musik gekommen?
Gerald Ssebudde: In der 5. Klasse hatte ich eine tolle Lehrerin, die sehr gut Klavier gespielt und gesungen hat. Das wollte ich dann auch. Und der Leiter vom Kinderchor hat gemerkt, dass ich Melodien nach Gehör spielen kann. Von ihm habe ich dann den ersten Klavierunterricht bekommen.
Gabriele Hierdeis: Bei uns wurde zu Hause viel musiziert und ich hatte einen tollen Musiklehrer in der Oberstufe und tolle Instrumental- und Gesangslehrer*innen.
Jürgen Banholzer: Ich war als Kind im Knabenchor und als ich 12 Jahre alt war, da haben wir Mozarts Requiem aufgeführt. Das war erschütternd und ein Blick in eine mir bis dahin völlig unbekannte und faszinierende Welt. Von da an wollte ich Musiker werden.
Was war dein schönstes Musikerlebnis?
Banholzer: Schwer zu sagen … Es gibt so viele schöne Momente …
Hierdeis: Ein Auftritt im Teatro Colón in Buenos Aires.
Ssebudde: Als ich vor einigen Jahren in der Matthäuskirche ein Vivaldi-Konzert mit Chor und Orchester gegeben habe.
Was ist aktuell dein liebstes Lied / Musikstück?
Banholzer: Auch das ist schwer zu sagen. Was ich mir zur Zeit gerne öfters anhöre: »O Lord, make thy servant Elizabeth« von William Byrd in der neuesten Aufnahme mit den King’s Singers oder das achtstimmige »Alma redemptoris mater« von Tomàs Luis de Victoria in der Aufnahme des Ensembles Plus Ultra.
Hierdeis: Gravy Waltz von Benny Benack und Christian McBride
Ssebudde: Für Klavier wäre das Mozart Klavierkonzert in A-Dur (KV 488) und mein Lieblingslied ist aktuell Ed Sheeran, Castle on the Hill.
Welchen Sänger oder Komponisten sollte jede*r kennen?
Ssebudde: Johann Sebastian Bach! Für die Jazzwelt Louis Armstrong und natürlich Amy Winehouse mit ihrem souligen Gefühl.
Banholzer: Ein Sänger, den ich immer sehr bewundert habe, war Michael Chance.
Hierdeis: Fritz Wunderlich und Gustav Mahler
Was machst du musikalisch am liebsten in der Hoffnungsgemeinde?
Hierdeis: Natürlich mit meinem Kinderchor auftreten!
Banholzer: Sehr schön sind für mich die Kurse für Alte Musik, die ich seit vier Jahren hier veranstalten kann. Die-ses Jahr waren 14 passionierte Laien aus Deutschland, Holland und der Schweiz dabei, Sänger und Instrumenta-listen (Zink, Posaunen, Dulzian). Wir haben drei Tage zusammen im Gemeindehaus Musik der Renaissance ge-probt und das Ergebnis im Gottesdienst in der Matthäuskirche vorgestellt.
Ssebudde: Klavier spielen und dazu singen.
Machst du noch was anderes außer Musik?
Hierdeis: Ich übe Kontrabass, das klingt allerdings nur manchmal nach Musik. Ich habe einen großen Gemüsegarten, tanze gerne und lese viel.
Ssebudde: Ich bin Sportwissenschaftler und interessiere mich für (Sport-) Medizin. Außerdem lese ich gerade von Aristoteles das Buch über die Seele.
Banholzer: Ich interessiere mich sehr für Kino und Malerei, daneben besonders auch für die italienische Sprache und Kultur.
Die Fragen stellte Annegreth Schilling