Du kannst übers Wasser gehen

# k.eck 71

Du kannst übers Wasser gehen

Jesus ist am Galiläischen Meer,
dem See Genezareth. Den Jüngern sagt er:
„Es ist Abend. Fahrt ihr mit dem Boot nun
ans andere Ufer. Ich habe zu tun.“
Auf einen Berg geht Jesus, ganz allein,
spricht mit Gott, bis in die Nacht hinein.

Auf dem See sind die Jünger mit dem Boot.
Starker Wind kommt auf, das Kentern droht.
Die Männer rudern, kommen nicht voran.
Hinein schwappt mehr und mehr Wasser fortan;
der Wind peitscht die Wellen, spielt mit dem Boot.
Die Männer kämpfen. Sie sind in Not. 

Jesus sieht das Unwetter. Helfen will er,
geht zu ihnen, übers Wasser, auf dem Meer.
Den Jüngern graut: „Ein Gespenst!“ schreien sie
in die Nacht, fürchten sich wie noch nie.
Jesus ruft: „Ich bin es! Fasst Mut,
fürchtet euch nicht! Alles ist gut.“

Petrus ruft: „Jesus, wenn du es bist,
wenn das hier wirklich kein Gespenst ist,
dann befehle augenblicklich mir,
übers Wasser zu kommen zu dir!“
Jesus sagt: „Petrus, du sollst sehen.
Komm! Du kannst übers Wasser gehen. 

Und schnell steigt aus dem Boot nun Petrus,
geht übers Wasser zu auf Jesus,
freut sich: „Ich kann übers Wasser gehen!“
Bekommt die hohen Wellen zu sehen,
er bekommt Angst – und beginnt zu sinken,
und ruft: „Hilf mir, ich muss ertrinken!“

Schnell streckt Jesus seine Hand aus,
zieht ihn aus dem Wasser heraus:
„Petrus, du hast nun gesehen,
du kannst übers Wasser gehen.
Hab keine Angst vor dem Untergang;
Gott hilft dir dein ganzes Leben lang.

Auch wem das Wasser bis zum Hals steht:
Gott passt auf, dass er nicht untergeht.
Der Zweifel – nicht besiegen darf er dich.
Wer Gott vertraut, dem ist alles möglich.“
Jesus und Petrus steigen ins Boot.
Der Wind legt sich. Alles ist im Lot.

Matthäus 14,22-33; Markus 9,23

Martin Stährmann

(Buch „Jesus – Begegnen und Segnen“)

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