Anfänge und Abschiede

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Anfänge und Abschiede

In diesem Sommer sagen wir gleich vier kreiskirchlichen Verantwortlichen, die sich in den Ruhestand verabschieden: „Adieu - Gott befohlen“:

Am Freitag, den 31. Mai verabschiedeten wir die langjährige Leitung des Kirchlichen Verwaltungsamtes Frau Katharina Heinisch. Frau Heinisch begann ihren Dienst im Jahr 1990 noch im damaligen Kirchenkreis Frankfurt. 1998 wurde sie Leiterin des neu gebildeten gemeinsamen Kirchlichen Verwaltungsamtes (KVA) der Kirchenkreise An Oder und Spree, Fürstenwalde-Strausberg und Oderbruch, die sich 2014 zum Evangelischen Kirchenkreis Oderland-Spree vereinigten. In ihre Dienstzeit fielen der Umbau des alten Gemeindehauses St. Gertraud in Frankfurt zum Kirchlichen Verwaltungsamt, die genannten Vereinigungen, zahlreiche Schritte der Digitalisierung und fast unübersehbare Rechtsveränderungen, die immer wieder Anpassungen erforderten. Neben der Leitung des KVA war sie als Landessynodale und als Aufsichtsratsmitglied im Evangelischen Bank- und Versicherungswesen tätig – und spielte außerdem als Mitglied einer außerordentlich musikalischen Familie in ihrem Wohnort Lebus bei Gottesdiensten die Orgel. Die letzten gut anderthalb Jahre ihres Dienstes musste sie mit einer schweren Krankheit kämpfen, von der sie nun genesen ist - Gott sei Dank! In dieser Zeit und bereits zu einem früheren Zeitpunkt wurde sie von Herrn Gerhard Grusenick in der Amtsleitung vertreten, wofür auch ihm zu danken ist. Im Ruhestand wird Frau Heinisch nun mehr Zeit haben, auch in der Ökumenischen Kantorei Frankfurt (Oder) mitzusingen und sich um die Enkel zu kümmern.

Am Freitag, d. 14. Juni folgte die Verabschiedung der langjährigen Baubeauftragten des Kirchenkreises, Frau Petra Kobalz. Frau Kobalz begann ihren Dienst im Jahr 1988 bei der Dombauhütte in Fürstenwalde, mit der sie den Wiederauf- und Ausbau des Fürstenwalder Doms bis 1995 zu Ende führte. Im Anschluss war sie in verschiedenen kirchlichen und diakonischen Projekten tätig, bis sie 2003 Baubeauftragte des damaligen Kirchenkreises Fürstenwalde-Strausberg und dann ab 2014 des Kirchenkreises Oderland-Spree wurde. In dieser Funktion begleitete und leitete sie zahlreiche Kirchensanierungs- und andere kirchliche Bauprojekte, darunter den Bau von zwei neuen Kindertagesstätten. Für ihre Verdienste um den Erhalt der Dorfkirchenlandschaft im östlichen Brandenburg erhielt sie 2023 das Bundesverdienstkreuz. Zu ihren letzten Projekten gehörten die Sanierung und der Ausbau des Gemeindezentrums „Kirchengarage“ und der alten Dorfkirche in Reichenwalde und der Wiederaufbau der Stadtkirche in Wriezen. Ihre zahlreichen gelungenen Bauvorhaben wären aber auch nicht denkbar ohne die Mitarbeiterinnen, die sie im Laufe der Jahre unterstützen: Frau Jesorka, Frau Wagner, Frau Schmidt und zuletzt Frau Angelika Dahms, die nun zeitgleich mit ihr in den Ruhestand geht. Frau Kobalz wohnt weiter in Fürstenwalde und wird vielleicht auch weiter gelegentlich im Dom baulich nach dem Rechten sehen.

Matthias Alward mit dem Motettenchor

Am Sonnabend, d. 6. Juli fand in Beeskow das Abschiedskonzert von Kantor Matthias Alward nach 43 Dienstjahren statt. Damit begann er seinen Dienst noch zu Zeiten der DDR und erlebte und gestaltete die Veränderungen im Laufe der Jahrzehnte mit, zum Beispiel den Wiederaufbau des Äußeren der Marienkirche in Beeskow. Seine Leidenschaft galt dem Chorgesang – so leitete er die Beeskower Kantorei, den Motettenchor (mit dem er auf dem Foto zu sehen ist) und den Männerchor Beeskow der St. Marienkantorei, mit denen er viele Konzerte gestaltete und auf Reisen ging. Er engagierte sich ebenso wiederholt als Kreiskantor, zuletzt gemeinsam mit seinem Fürstenwalder Kollegen Georg Popp. Im Wechsel vieler Pfarrpersonen waren seine Frau Sabine Alward, die den Gemeindebrief gestaltet, und er eine prägende Konstante in der Stadt und der Kirchengemeinde.

Am Donnerstag, d. 11. Juli folgt dann die Verabschiedung unserer Kreisbeauftragten für die Arbeit mit Kindern und Familien Barbara van der List-Pestner in einem Gottesdienst mit Kindern und Familien in Rüdersdorf. Frau van der List-Pestner kam nach unterschiedlichen Diensten in der Ev. Kirche in Baden als Diakonin und Kreisverantwortliche und in der Betreuung von „Bufdis“ im Bundesfreiwilligendienst 2015 mit ihrem Mann nach Berlin und Brandenburg. In ihrem Dienst im Kirchenkreis war sie vor Ort in Rüdersdorf tätig und baute besonders in der Zusammenarbeit mit den örtlichen Kindertagesstätten eine lebendige Arbeit mit Kindern und Familien auf. Im Kirchenkreis begleitete sie die gut 15 Gemeindepädagoginnen, gewann beruflichen Nachwuchs, den sie durch die berufsbegleitenden Ausbildungen lotste, und gestaltete Projekte, besonders die „Geschichtenwerkstatt“, mit der auch außerkirchliche Gruppen für biblische Geschichten interessiert wurden. Nicht zuletzt gestaltete sie mit „ihrem“ Konvent auch kreis- und landeskirchliche Veranstaltungen wie zuletzt die Christlichen Begegnungstage mit. Im Ruhestand wird sie mit einer geringfügigen Anstellung weiter an der Präventionsarbeit gegen sexualisierte Gewalt mitwirken, die ihr ein besonderes Anliegen ist. Ansonsten wird sie mit ihrem Mann weiter das von ihr hochgeschätzte Brandenburger Land mit dem Fahrrad erkunden.

Am 1. Juli begann nun Frau Sandra Deska ihren Dienst als neue Leitung des Kirchlichen Verwaltungsamtes (KVA) in Frankfurt. Frau Deska stammt aus Frankfurt und lebt heute südlich im Ort Wiesenau. Wir freuen uns, dass sie sehr kurzfristig nach ihrer Wahl ihren Dienst in Frankfurt antreten konnte. Sie wird sich dem Kirchenkreis spätestens bei der Kreissynode in Erkner im November vorstellen, wo sie auch für den Dienst gesegnet werden soll. 
    Frank Schürer-Behrmann

Frau Deska schreibt:
Am 01.07.2024 habe ich meine Arbeit im KVA gestartet. Aus diesem Grund möchte ich die Gelegenheit nutzen um mich kurz vorzustellen.

Mein Name ist Sandra Deska und ich bin 38 Jahre alt. Meine Erfahrungen als verheiratete Mutter dreier Kinder (3, 6 und 19 Jahre) alleine genügen zur Bewältigung der Aufgaben sicher nicht, aber schaden können sie auch nicht. ?

Als bodenständiger und lösungsorientierter Mensch widmete ich meine erste Ausbildung dem Handwerk. Um mich weiterzuentwickeln entschied ich mich anschließend für die Verwaltungslaufbahn. Meine ersten beruflichen Schritte machte ich in einer kleinen Kommunalverwaltung nahe meiner Geburtsstadt Frankfurt (Oder). Hier erlernte ich alles, was man auf der Schulbank und im Hörsaal nicht beigebracht bekommt: die fachliche Komponente in pragmatische Lösungen umzusetzen. Zusätzlich sammelte ich 3 Jahre Erfahrung in der Stadtverwaltung der Stadt Fürstenwalde/Spree als Dezernatsleiterin für Kultur, Sport, Bildung und Soziales.

Und nun bin ich hier! Bereit die nächste Herausforderung anzunehmen und die bestmögliche Entwicklung des Kirchkreises voranzubringen und zu fördern. Einiges an kirchliche Besonderheiten werde ich noch dazulernen und verinnerlichen müssen. Aber ich bin optimistisch, so wie ich es schon immer war.

Nach der herzlichen Begrüßung und den ersten Terminen Vorort gehe ich frohen Mutes an meine Arbeit und freue mich auf die neuen Erfahrungen und Menschen die ich kennenlernen darf.

Herzlichst Ihre Sandra Deska

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