Tauferinnerung, eigentlich eine sehr persönliche Sache. Doch dieser Gottesdienst machte es zu einer Sache der Gemeinde. Sehr bewegt, interaktiv, es war viel los.
Es begann mit der Entzündung der Taufkerzen, viele hatten sie aufbewahrt und mitgebracht. Aber auch denjenigen, die keine hatten, wurde eine Kerze symbolisch übergeben, und alle zündeten ihre Kerzen am Licht der Osterkerze an und stellten sie auf den Altar. Ein wunderbares Bild: das Licht der Osterkerze strahlte vervielfacht durch das Licht der Taufkerzen in die Gemeinde.
Pfarrer Martins erzählte, dass Martin Luther, wenn er nicht ein und aus wusste, ein Stück Kreide nahm und auf den Tisch schrieb: „Ich bin getauft“. Das nordete ihn wieder ein. Ob das auch in der Gemeinde wirkte? Jeder, der wollte, bekam ein Stück Kreide und konnte im Altarraum auf den Boden genau das schreiben: „Ich bin getauft“. Manche malten auch ein Herz oder eine Blume dazu.
Die Tauferinnerung selbst war bewegend: mit dem Wasser aus dem Taufbecken konnte jeder ein Kreuz empfangen, eine Erneuerung des Versprechens von Gott an uns.
Viele junge Familien waren da, viele Jugendliche, die weit über das Konfirmandenalter weg sind, Eltern dieser Jugendlichen. Die ältere Generation waren eindeutig in der Minderheit. Eine bewegte Gemeinde, das war heute zu sehen und zu spüren.
rp
Fotos: R. Pfriem, P. Martins