
An der Straße sitzt ein blinder Mann,
bettelt die Menschen um Hilfe an;
er heißt Bartimäus. Es geht ihm schlecht,
er denkt: „Das Leben ist ungerecht.“
Eines Tages ist viel in Gang;
Leute rufen: „Jesus kommt entlang!“
Bartimäus hört Menschen eilen.
Er weiß: Jesus kann Kranke heilen.
Da ruft er: „Jesus, sei barmherzig,
sei einem armen Mann gnädig!“
Ruft immer wieder, so laut er kann.
„Sei still!“ fahren ihn die Leute an.
Doch er schreit: „Jesus, sei barmherzig,
sei einem armen Mann gnädig!“
Er schreit und schreit, kann fast nicht mehr.
Da bleibt Jesus stehen: „Holt ihn her!“
Zu Bartimäus gehen Leute:
„Blinder Mann, du hast Glück heute!
Jesus will dich sehen, er ruft dich.“
Da springt er auf, geht hin, außer sich.
Jesus fragt: „Was soll nun geschehen?“
Der Blinde sagt: „Ich will sehen!“
Jesus sagt: „Deine Augen öffne ich
für Gottes Licht und Liebe für dich.“
Bartimäus gehen die Augen auf.
Er staunt, dankt, lässt Tränen freien Lauf.
Und sein Leben nimmt eine Wende.
Er folgt nun Jesus, bis zum Ende.
Markus 10,46-52
Martin Stährmann
(Buch „Jesus – Begegnen und Segnen“)