Ausstellung "On Motherhood" mit Rahmenprogramm

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Ausstellung "On Motherhood" mit Rahmenprogramm


Foto: Birte Hoffmann, Gitta Werring und Stefanie Cillessen von der Ev. Beratungsstelle für Schwangerschaft, Familie und Partnerschaft in Bottrop freuen sich auf viele Besucherinnen und Besucher. 

Vom 16.03.-06.04.2025 wird im Martinszentrum, An der Martinskirche 1, 46236 Bottrop die Ausstellung „On Motherhood“ von Dolors Planiol zu sehen sein. Die Macherinnen möchten die Ausstellung nutzen, um auf die eher tabuisierten Themen rund um Mutterschaft aufmerksam zu machen, die facettenreich in den Schwangerschafts(konflikt)beratungsstellen von Ratsuchenden thematisiert werden.

Die Künstlerin beschäftigt sich mit dem vielfältigen Erfahrungsspektrum von Müttern. An welchen gesellschaftlichen Normen müssen sich Mütter messen, welchen Bewertungen sind Frauen ausgesetzt, wenn sie sich für oder auch gegen Mutterschaft aussprechen?

Die Ausstellung lässt 20 Frauen zu Wort kommen, die ihre Geschichte zur Mutterschaft erzählen. Sie sind durch ein Porträtfoto sichtbar. Es sind Frauen unterschiedlichen Alters, Herkunft und sozialer Situation. Aus diesen persönlichen Geschichten wird deutlich, wie individuell und facettenreich Mutterschaft erlebt wird.

Neben der Ausstellung erwartet die Besucherinnen und Besucher ein ebenso vielfältiges Rahmenprogramm.

Eröffnungsgottesdienst, 16.03.25, 11.00 Uhr in der Martinskirche, Bottrop


Lesung "Ava liebt noch"

Vera Zischke, Autorin des Romans „Ava liebt noch“, wird in beiden Städten aus ihrem Buch lesen. Sie beschreibt ihre Romanfigur, als Frau „die es im Prinzip nicht gibt: Eine Frau Mitte Vierzig mit drei Kindern und Hunger nach Leben (…).“ Sie spricht über die Notwendigkeit „dass wir offener über die Seiten des Mutterseins sprechen müssen, die uns herausfordern: Allen voran unsere Vorstellung von der "guten Mutter", die ihre Bedürfnisse hinter denen ihrer Familie zurückstellt.“

17.03.25, 19.00 Uhr, Hebammen Praxis Ückendorf, Bochumer Str. 162, 45886Gelsenkirchen

19.03.25, 19.00 Uhr, Martinszentrum, An der Martinskirche 1, 46236 Bottrop


Filmvorstellung „Erin Brokovich“, 26.03.25, 15.00 Uhr, Kino Schauburg, Gelsenkirchen

Steven Soderbergh erzählt die wahre Geschichte von missbräuchlichem Umgang mit Chemikalien in den USA und von einer Frau, die frühzeitig die Schule verlassen, drei kleine Kinder hat und zweimal geschieden wurde. Sie arbeitet als Aushilfe in einem Anwaltsbüro. Wer hätte gedacht, dass sie zur treibenden Kraft im wohl spektakulärsten und größten Schadensersatzprozess aller Zeiten wird?


Fachvortrag/Workshop „Sexuelle Belästigung von Müttern am Arbeitsplatz“

27.03.25 von 9.00-12.00 Uhr mit Vera Sadowski

Fachtag mit Workshops (für Fachpersonal) Kein normaler Weg zur Mutterschaftca. 12.00-15.00 Uhr am 02.04.25 


Elisa Berner und Lisa Hoffmann

Workshop: Wenn Schwangerschaft, Geburt und Mutterwerden nicht den Erwartungen der Gesellschaft entsprechen

In den letzten Jahren hat der Begriff des Mom-Shaming zunehmend an Bedeutung gewonnen. Kritik an Erziehungsstil, Berufstätigkeit (oder auch keiner Berufstätigkeit), Familienmodell und weiterem, oft getarnt als gut gemeinte Ratschläge, hat oft zur Folge, dass Mütter Scham- und Schuldgefühle empfinden. Die Abwertung von Müttern findet sich jedoch nicht erst in der Mutterschaft, sondern beginnt häufig schon viel früher – im Prozess des „Mutterwerdens“. Sowohl die Schwangerschaft als auch die Geburt selbst ziehen unzählige Meinungen und Urteile nach sich, die mitunter eine enorme Belastung darstellen. In unserem Workshop wollen wir in die psychologische Forschung zum Thema geburtsbezogene Stigmatisierung einführen und einen Raum schaffen, in dem werdende Mütter und alle, die sich mit dem Thema Mutterschaft auseinandersetzen, über die gesellschaftlichen Erwartungen und den Druck sprechen können, der bereits vor und während der Geburt auf ihnen lastet.

und anschließende

Fachvortrag und Podiumsdiskussion zum Thema „Gewalt im Kreissaal“, 02.04.25, ca.15.00 Uhr im Martinszentrum, Bottrop

Fachvortrag: Gewalt unter Geburt – Eine psychologische Perspektive mit Lisa Hoffmann

Seit 2011 legen Frauen weltweit am 25. November Rosen vor die Türen derjenigen Kreissäle, in denen sie während der Geburt Gewalt erfahren haben. Dies umfasst sowohl physische auch psychische Gewalt. Erste Studien zeigen, dass es sich dabei nicht um Einzelfälle, sondern um ein weitreichendes Problem handelt. Neben der Häufigkeit und den Ursachen von Gewalt unter Geburt stellt sich außerdem die Frage nach potentiellen (psychischen) Folgen von erlebter Gewalt und wie Betroffene diese Gewalt wahrnehmen. In dem Vortrag wird ein Überblick über die psychologische Forschung zum Thema Gewalt unter Geburt gegeben. Im Anschluss wird eine Podiumsdiskussion mit XYZ stattfinden. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.

Podiumsdiskussion

Redner*innen aus Forschung, Medizin, einer Hebamme und Betroffene (u.a. vertreten durch Mother Hood e.V.) informieren über die neuesten Entwicklungen und soll dazu einladen, ins Gespräch zu gehen.


Ausstellungsführung am 20.03.25, 14.30 Uhr, durch die Ev. Beratungsstelle Bottrop und Ev. Frauenhilfe Altstadt

Abschlussgottesdienst, 06.04.25 in der Gnadenkirche, Bottrop-Eigen


In den Beratungsstellen Bottrop und Gelsenkirchen werden orangefarbene Bänke als Aktion „Gegen Gewalt gegen Frauen“ stehen. Diese sollen das Thema in den Fokus rücken und Sichtbarkeit schaffen. Gewalt gegen Mädchen und Frauen kommt überall vor: In allen sozialen Schichten und Altersgruppen. Für viele Menschen ist schwer vorstellbar, dass Opfer häuslicher Gewalt mitten in der Gesellschaft leben, in der Nachbarschaft, am Arbeitsplatz und in der Schule.

Dazu werden Informationen über „Roses Revolution“ aushängen. Jede betroffene Person wird die Möglichkeit haben, eigene Erfahrungen und Erlebnisse aufzuschreiben und so anonym Sichtbarkeit herstellen können. Rote Rosen, als Zeichen friedlicher Revolution gegen Respektlosigkeit und Gewalt in der Geburtshilfe werden Besucher*innen symbolisch zur Verfügung gestellt.


Die Ausstellung und das Rahmenprogramm entstand in der Kooperation mit der Beratungsstelle für Schwangerschaft – Partnerschaft – Lebenskrisen, Diakoniewerk Gelsenkirchen/Wattenscheid e.V. und der Ev. Beratungsstelle für Schwangerschaft, Familie und Partnerschaft in Bottrop. Alle Programmpunkte sind für Besucher*innen kostenlos. Es wird dazu eingeladen, die Beratungsstellen mit ihrem vielfältigen Angeboten kennenzulernen, und soll einen Beitrag zur Enttabuisierung Rund um Themen der Mutterschaft leisten.

Foto: Jörg Eilts



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