Superintendentin Antje Menn über Abschied und neue Aufgaben in der Evangelischen Kirche im Rheinland

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Superintendentin Antje Menn über Abschied und neue Aufgaben in der Evangelischen Kirche im Rheinland

In einem ausführlichen Interview mit der regionalen Tageszeitung rga sprach Superintendentin Antje Menn über ihre bevorstehenden neuen Aufgaben als Vizepräses und Oberkirchenrätin der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR). Im Mai verlässt sie den Evangelischen Kirchenkreis Lennep, um diese verantwortungsvollen Tätigkeiten zu übernehmen.

Neue Aufgaben und große Verantwortung

Im Interview betonte Antje Menn die Bedeutung ihrer zukünftigen Aufgaben: „Für Kirche ist das Personal die wichtigste Ressource, weil es eben Menschen sind, die das Evangelium in die Welt, auf die Straße und an die Menschen bringen.“ Angesichts des aktuellen Fachkräftemangels und rückläufiger ehrenamtlicher Mitarbeit sei es eine erhebliche Herausforderung, in einer Kirche mit 2,2 Millionen Mitgliedern die richtigen Mitarbeitenden zu finden und zu halten.

Als Vizepräses wird Antje Menn eng mit dem Präses zusammenarbeiten und sich besonders der Stabsstelle PIA (Prävention, Intervention, Aufarbeitung) widmen. Diese Stelle beschäftigt sich intensiv mit der Prävention und Aufarbeitung sexualisierter Gewalt. „Es geht darum, dem Recht der Betroffenen auf Aufarbeitung nachzukommen und Maßnahmen der Prävention umzusetzen,“ erklärte sie gegenüber dem rga.

Vision einer lebendigen Kirche

Ihre Vision einer guten Kirche beschreibt Antje Menn als „lebendig, glaubwürdig und nah bei den Menschen.“ Sie sieht es als ihre Aufgabe, finanzpolitischen Realismus mit mutigen Visionen für die zukünftige Gestaltung der Kirche zu verbinden.

Intensive Zeit im Kirchenkreis Lennep

Im Interview blickte Antje Menn auch auf ihre vierjährige Amtszeit im Kirchenkreis Lennep zurück, die von großen Herausforderungen geprägt war. Neben Corona-Pandemie und Flutkatastrophe habe vor allem der Angriffskrieg auf die Ukraine viele Aktivitäten geprägt. Dennoch habe man wichtige Projekte erfolgreich umsetzen können, etwa das Diakonie-Café „Sonntag Plus“, die Fusion der Verwaltung mit dem Kirchenkreis Leverkusen und die Übernahme gemeindlicher Kindertagesstätten in die Trägerschaft des Kirchenkreises.

Besonderer Stellenwert: Wir sind „Erprobungsraum“

Einen besonderen Stellenwert nahm dabei das Projekt „Erprobungsraum“ ein, bei dem neue Strukturen erprobt werden, wie beispielsweise gemeinsame Pfarrstellen-Pools und die Fusion von Gemeinden. Menn sagte hierzu gegenüber der rga: „Wir sind als ganzer Kirchenkreis seit November 2023 Erprobungsraum, der erste in der Evangelischen Kirche im Rheinland, der neue Strukturen testet.“

Übergangsphase und Nachfolge

Superintendentin Antje Menn äußerte gegenüber der Zeitung auch, dass bereits erste Schritte für ihre Nachfolge eingeleitet wurden. Am 12. Juni stellen sich potenzielle Kandidatinnen und Kandidaten für das Amt der Superintendentin bzw. des Superintendenten vor, gewählt wird am 27. Juni. Während der Übergangsphase übernehmen Pfarrerin Annette Cersovsky und Pfarrer David Kannemann die Leitungsaufgaben im Kirchenkreis.

Weiterhin mit Lennep verbunden

Pfarrerin Antje Menn betonte zudem, dass sie weiterhin in Lennep wohnen bleiben werde. Ihre Erfahrungen aus dem Kirchenkreis wolle sie auch in ihre neue Tätigkeit einbringen und hofft, dadurch indirekt weiterhin positiv für den Kirchenkreis Lennep wirken zu können.

Einladung zur Verabschiedung und Einführung

Die Verabschiedung von Antje Menn findet am Samstag, dem 10. Mai um 16 Uhr in der Evangelischen Stadtkirche Lennep statt. Ihre Einführung in Düsseldorf erfolgt am Sonntag, dem 11. Mai, um 15 Uhr in der Johanneskirche.

Der Evangelische Kirchenkreis Lennep dankt Antje Menn herzlich für ihre engagierte und inspirierende Leitung und wünscht ihr für ihre verantwortungsvollen neuen Aufgaben alles Gute und Gottes Segen!

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