Sel. Mechthild von Magdeburg, Begine / Kirchenpatronin der St. Mechthild-Kirche
Mechthild, * um 1207, in einer adeligen Familie, lebte als Begine in Magdeburg. Mit zwölf Jahren hatte sie ein Glaubenserlebnis, das sie als "Gruß des Heiligen Geistes" nannte. Mit der ihr geschenkten Gottvertrautheit strebte sie leidenschaftlich nach einer größerer Versenkung mit Gott durch ein bescheidenes Leben und für Ihre Mitmenschen eher unscheinbar. Geistliche Führung suchte sie im Bettelorden der Dominikaner. Seit 1250 schrieb sie ihre Erfahrungen in der sehr ausdrucksstarken Sprache mittelalterlicher Liebeslyrik nieder. Sie nannte Ihre Sammlung "Das fließende Licht der Gottheit". Ihre teilweise scharfe Kritik an Klerus und Adel führten zu heftigen Auseinandersetzungen. 1270 verließ Mechthild die Stadt Magdeburg und beschloss ihr Leben fast achtzigjährig und erblindet im Kloster Helfta bei Eisleben.