Faires Frühstück - Thema: Bittere Orangen

Samstag, 1. Juni 2024, 09:30 Uhr
Brückenplac Mostowy, Frankfurt (Oder)

Zum Fairen Frühstück, am 1. Juni 2024 von 9.30 - 12.00 Uhr in Frankfurt (Oder), Brückenplac Mostowy, Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Str. lädt der Verein Puerto Alegre ein. Am Anfang steht ein Frühstück mit fair gehandelten  bzw. regional produzierten Lebensmitteln.

Im Anschluss wird Prof. Dr. phil. habil. Gilles Reckinger aus Graz zum Thema: „Bittere Orangen - ein neues Gesicht der Sklaverei in Europa“ über die sklavenähnlichen Lebensbedingungen, die Migrationspolitik und den Preisdruck im Blick auf Profiteure und Konsumenten  berichten. Zum Thema ist vor Ort seine ethnographische Fotoausstellung, die Teil des Programms der Christlichen Begegnungstage ist, noch bis zum 9. Juni im Brückenplac Mostowy (ehem. Turnhalle) zu sehen.

Zur Finanzierung bitten wir um einen Teilnahmebeitrag je nach Einkommen durch Selbst-einschätzung zwischen 12 und 5 Euro. Der Kostenaufwand liegt bei ca. 8 € pro Person.

Der Verein bittet um Anmeldung bis zum 28.05. im Weltladen oder telefonisch: 0335-530285.

Mit dem Fairen Frühstück wird gleichzeitig der Faire Interkulturelle Sommer eröffnet. Das Programm ist auf der Stadtseite im Internet einsehbar.

Mit freundlichem Gruß
i.A. des Vereins
Reinhard Schülzke

 

 

Weitere Informationen zur Ausstellung:

Ausstellung „Bittere Orangen“

Zusammen mit Kooperationspartnern zeigen wir die Ausstellung „Bittere Orangen - Ein neues Gesicht der Sklaverei in Europa“ In der Ausstellung dokumentiert Gilles Reckinger die Arbeitsbedingungen von Erntehelfer*innen auf Apfelsinenplantagen in Süditalien.

Mit Prof. Dr. habil. Gilles Reckinger blicken wir auf die Lebenssituation der Migrant*innen am Rande der Sklaverei und fragen nach, wie sich die Situation in den letzten Jahren verändert hat. Zentral ist dabei die Perspektive auf Kontinuitäten von Rassismus und neokolonialen Verhältnissen sowie die Frage nach dem eigenen Handlungsspielräumen vor Ort in Frankfurt (Oder).

 

Über die Ausstellung

Die Fotoausstellung ist das Ergebnis einer zehnjährigen Forschung. Gilles Reckinger ist immer wieder nach Rosarno, einer kleinen Stadt in Italiens Stiefelspitze, gereist, um die Arbeits- und Lebensbedingungen der migrantischen Erntehelfer*innen zu dokumentieren. In vielen Gesprächen ist er den Menschen nahegekommen, die festgesetzt sind in extremer Prekarisierung ohne jede Option. Nicht einmal die auf Rückkehr in ihr Herkunftsland. Einem partizipativen Ansatz folgend ließ er die Arbeiter*innen selbst mit fünf Digitalkameras ihre Lebenssituationen dokumentieren. Ihren Aufnahmen sind Fotografien und Film- und Tondokumente der Forscher*innen zur Seite gestellt.

Ziel der Ausstellung ist es, die sklavenähnlichen Lebensbedingungen der Arbeiter*innen einem breiten Publikum bekannt zu machen. Zugleich werden auf leicht verständliche Weise die strukturellen Bedingungen ihrer Lebensgrundlagen zwischen europäischer Migrationspolitik, Preisdruck in der Lebensmittelproduktion und extremer Prekarisierung an den unteren Rändern der Arbeitsgesellschaft deutlich.

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