Psychoanalytische Überlegungen zur Musik des Tango-Argentino
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Psychoanalyse unterwegs"
Institut für Psychoanalyse und Psychotherapie Kassel e.V.
Der Tango Argentino entstand Ende des 19. Jahrhunderts in einer Zeit existenziellen wirtschaftlichen Umbruchs und weltweiter Migration. Die Bezeichnung "kurzes Lied zum langen Abschied" umschreibt treffend die Atmosphäre von Verlust und Abschied, die nie vollständig aufgelöst, sondern vielmehr zu einem identitätsstiftenden Lebensgefühl wurde.
Der Vortrag geht der Frage nach, in welcher Weise die Musik des Tango die melancholische Stimmung hinsichtlich eines Verlustgeschehens sowohl transportiert als auch zugleich einen kreativen Spiel-Raum eröffnet. Exemplarische Liedtexte und Hörbeispiele sowie die Entstehungsgeschichte des Tangos werden in Bezug gesetzt zu psychoanalytischen Überlegungen.
Das Kasseler Tangolehrerpaar Susanne und Amir wird einen Eindruck geben von diesem besonderen Tanz.