Die Jugendlichen gibt es nicht, zu unterschiedlich sind Milieus, Bildungschancen und Zugänge zur Welt. Trotzdem befasst sich die Jugendforschung immer wieder mit Trends und Entwicklungen, die die Einstellung, den Alltag und die Glaubens- und Lebenswelten von Jugendlichen abbilden. Vor dem Hintergrund der aktuellen und eben erst vergangenen Krisen unserer Zeit ist es sinnvoll zu fragen, wie sich diese auf die junge Generation auswirken.
Für den Religionsunterricht ist es gut zu wissen, was junge Menschen aktuell umtreibt. Denn als Religionslehrkräfte haben wir den Anspruch, dass unser Unterricht die wesentlichen Fragen von Schüler*innen aufgreift und aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Welche Fragen müssen neu formuliert werden, welche didaktischen und methodischen Zugänge sind geeignet, damit Religionsunterricht seinem Anspruch gerecht werden kann, Orientierung zu geben, Auseinandersetzung zu fördern und auch aus einer Haltung des Glaubens gemeinsam nach Antworten zu suchen?
Das Seminar findet online an vier Abenden immer donnerstags statt, Seminarzeit 18.45 – 21.00 Uhr (Beginn um 19.00 Uhr, ab 20.30 offenes Nachgespräch). Sie können an allen vier Abenden teilnehmen oder auch an einzelnen Abenden. - Das Seminar ist wieder eine Kooperation der Schulreferate Köln, Bonn, Aachen, Jülich, An der Agger und Niederrhein. Die Teilnahme ist kostenfrei!
Anmeldung: schulreferat.kirche-koeln@ekir.de / 0221 3382 274 oder 278
sowie www.reli-koeln.de/anmeldung
I
Die Sinus Jugendstudie: „
Wie ticken Jugendliche? –
Glaubens- und Lebenswelten von Jugendlichen im Alter von 14-17 Jahren
Donnerstag, 20. Februar 2025, 18.45 – 21.00 Uhr
Die Sinus-Jugendstudie versucht zusammenzutragen, was Jugendliche zurzeit beschäftigt. Das Besondere ist dabei der differenzierte Milieu-Ansatz und der qualitative Zugang, mit dem in der Erhebung die Jugendlichen ihre Lebenswelten mit ihren eigenen Worten beschrieben haben. Ein besonderer Blick kann auf die Lebenswelten von Jugendlichen mit internationalem Hintergrund gerichtet werden. Nach einer Vorstellung der Studie werden im Gespräch Konsequenzen für den schulischen Kontext diskutiert.
Referentin: Heike Abt, Mitglied des Sinus-Forschungsteams
II
Von der Forschung in die Praxis: Eine Jugendstudie zur Berufs- und Lebensorientierung als Beitrag zur Schulentwicklung am Kaufmännischen Berufskolleg Oberberg
Donnerstag, 6. März 2025, 18.45 – 21.00 Uhr
Das Kaufmännische Berufskolleg Oberberg hat mit dem Jugendforscher Simon Schnetzer eine eigene Jugendstudie für die Schule mit überraschenden Ergebnissen durchgeführt. Der Schulleiter der Schule stellt vor, wie diese Erkenntnisse in die pädagogischen Ansätze der Schule eingeflossen sind und was auch Unternehmen daraus lernen können. Am Berufskolleg Oberberg werden Jugendliche auf unkonventionellen Wegen fit für die Berufsausbildung gemacht.
Referent:
Rainer Gottschlich, Schulleiter am Kaufmännischen Berufskolleg Oberberg
III
Den Nerv treffen: Welche Fragen stehen hinter theologischen Themen?
(Der Beitrag einer didaktischen Theologie)
Donnerstag, 20. März 2025, 18.45 – 21.00 Uhr
Auch unter Jugendlichen wächst die Distanz zum Glauben weiter an. Im Leben vieler junger Menschen hat die Frage nach Gott nur noch eine geringe bis gar keine Relevanz mehr. Theologische Aussagen, mit denen wir auch im Religionsunterricht arbeiten, scheinen sich Jugendlichen kaum noch in ihrer Bedeutung zu erschließen. Doch stehen hinter diesen theologischen Themen nicht letztlich Fragen, die jeden Menschen angehen?
Indem wir die elementaren Fragen und Erfahrungen hinter theologischen Topoi entdecken, können wir sprachfähig werden und neue Zugänge für unsere Schüler:innen eröffnen.
Referent: NN
IV
Religionsunterricht weiter denken!? –
Impulse für die unterrichtliche Praxis
Donnerstag, 10. April 2024, 18.45 – 21.00 Uhr
Zum Abschluss wollen wir die Ergebnisse und Erfahrungen für die unterrichtliche Praxis aufgreifen und passende Ideen für die religiöse Bildung vorstellen. Nach einer pointierten Zusammenführung der Erkenntnisse werden wir in schulformspezifischen Workshops am Beispiel der Gottesfrage arbeiten. Dabei sollen bisherige Unterrichtentwürfe geprüft und bearbeitet werden, so dass wir zu einer adressatengerechten Neuformulierung von Unterrichtszielen und Lernwegen kommen.
Referent:
Schulreferent:innen Köln, Bonn, Aachen, Jülich, An der Agger, Niederrhein