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Gabriel Fauré „Requiem“ in d-Moll um 16.30 + 18.00 Uhr - "2-G-Regelung" (Geimpft oder Genesen)

Sonntag, 14. November 2021, 16:30 Uhr

Johanneskirche Frohnau, Zeltinger Platz 18, 13465 Berlin

Sopran: Elisabeth Starzinger, Bass: Tye Maurice Thomas, Frohnauer Kantorei, Orgel: Arno Schneider, Leitung: Jörg Walter

Eintritt frei - Spende erbeten

Am Sonntag, dem 14. November, wird Faurés berühmtestes Werk zweimal hintereinander in der Johanneskirche aufgeführt. Um 16.30 Uhr und um 18.00 Uhr.

Der Eintritt ist frei. Wir bitten wieder um Ihre Spenden zur Finanzierung dieses Konzertes.

Da die Solisten und die Kantorei mit Orgelbegleitung auf der Empore musizieren, bleibt im Kirchenschiff so viel Platz wie möglich für alle, die zuhören möchten. Durch die Wiederholung am selben Tag hoffen wir, trotz Corona allen Interessierten einen Platz anbieten zu können. 

Das Requiem von Gabriel Fauré spricht musikalisch eine zarte romantische Sprache. Der Komponist schrieb es, wie er einmal sagte, “zum Vergnügen”. Es gab keinen konkreten Anlass eine Totenmesse zu schreiben. Ganz bewusst wollte er die eingefahrenen Wege einer klingenden Totenmesse verlassen, um seine persönliche Auffassung vom Tod in Töne zu fassen. Zeitgenossen nannten Gabriel Faurés Requiem op. 8 eine „Berceuse de mort“, ein „Wiegenlied des Todes“. Statt aufwühlender Dramatik begegnet dem Hörer versöhnliche Zuversicht. Fauré empfand den Tod als „eine glückliche Befreiung“, wie er selbst schrieb.

Besonders sinnlich wirken die beiden Sätze „Sanctus“ und „In Paradisum“. Das hat in unseren Konzerten auch damit zu tun, dass unsere Kantoreimitglieder viel Aufmerksamkeit darauf verwandt haben, die zu Faurés Zeiten übliche französische Aussprache des lateinischen Messtextes zu realisieren. Man hört dies heute sehr selten, und es war auch für uns zunächst sehr ungewohnt. Dabei lohnt es sich sehr. Z.B. bekommt das Wort „Sanctus“ mit dem nasalen a einen ungewohnt gedämpften Klang im Vergleich zum offenen a. Da die Wirkung dieses spätromantischen Werkes sehr von Klangfarben lebt, macht das sehr viel aus.

Auf’s Ganze gesehen holt die französische Aussprache sozusagen den „Sound“ der Belle Epoque in die Aufführung und lässt das Werk so klingen, wie Fauré es gemeint hat: weich und mild schattiert.

Mit Elisabeth Starzinger und Tye Thomas haben wir zwei hervorragende Gesangssolisten. Im Jahr der Orgel und als Gegenstück zum Orgeljubiläumskonzert am 7. November passt es überdies sehr gut, dass statt eines Orchesters ausschließlich die Orgel die Sänger begleitet. Claudia Bartkowski nutzt hierfür besonders wirkungsvoll die vielen Schattierungsmöglichkeiten unserer Schuke-Orgel im leisen Bereich und zeigt damit auch noch einmal die Stärken unseres schönen Instruments.

Jörg Walter


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