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© Dorothee Bernhardt

Chorkonzert G. Rossini „Petite Messe solennelle“ am 2. und 3. April 2022, jeweils 18 Uhr

Samstag, 2. April 2022, 18:00 Uhr

Johanneskirche Frohnau, Zeltinger Platz 18, 13465 Berlin

Sopran: Elisabeth Starzinger, Alt: Elisabeth Stützer, Tenor: Jan Remmers, Bass: Georg Streuber, Frohnauer Kantorei, Claudia Bartkowski (Harmonium), Johanne von Harsdorf (Klavier), Leitung: Jörg Walter

Eintritt frei - Spende erbeten , Einlass: FFP2-Maske (auch am Platz)

Rossinis „Petite Messe solennelle“ am 2. und 3. April, 18 Uhr

Dieser Komponist führte ein wahrlich auffälliges Leben: Nach einer glänzenden Karriere als Opernkomponist ging Gioacchino Rossini mit 37 Jahren in den Ruhestand, um dann noch einmal 37 Jahre lang das Leben eines “alten Mannes” zu führen. Aber erst als wirklich alter Mann, im Alter von 71 Jahren, komponierte er diese „kleine große Messe“. Er nannte sie die „leider letzte Todsünde meines Alters“. In ihr vereint Rossini vieles von dem, was sein musikalisches Werk geprägt hat: den Belcanto-Opernstil seiner frühen Zeit der „Jugendsünden“ als Opernkomponist. Dazu den musikalischen Humor aus der späteren Zeit seines Lebens als kochender und unterhaltsamer Gastgeber in Paris – aber auch die historistische Vokalpolyphonie der Cäcilianisten des 19. Jahrhunderts und die bemerkenswert gründlich an Bach geschulte Fugentechnik.

Rossini schreibt: „Das ist keine Musik für euch Deutsche, meine heiligste Musik hier ist doch immer nur semi seria [halb ernst]. Hier ist sie, die arme kleine Messe. Ist es wirklich heilige Musik (musique sacrée) oder doch vermaledeite Musik (sacrée musique)? Ich bin für die Opera buffa geboren. Du weißt es wohl! Ein bisschen Können, ein bisschen Herz, das ist alles. Sei also gepriesen und gewähre mir das Paradies.“

Zumindest der erste Satz aus dem Zitat ist gründlich widerlegt. Denn die „Petite Messe solennelle“ gehört zu den beliebtesten Messvertonungen überhaupt und wird darum sehr häufig – auch in Deutschland – aufgeführt. Dazu trägt neben der so wunderschön anzuhörenden musikalischen Sprache eines Gläubigen mit „ein bisschen Herz“ sicher auch die kleine Besetzung mit vier Solisten, Chor, Klavier und Harmonium bei. Rossini schrieb, man brauche „zwölf Sänger von drei Geschlechtern - Männer, Frauen und Kastraten“.  Nun ist dieses Werk endlich einmal wieder mit der Frohnauer Kantorei und vier hervorragenden Solisten zu hören.

 Jörg Walter

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