Felix Mendelssohn Bartholdy "Elias"
Sonntag,17. November 2024, 17.00 Uhr - Christkirche Rendsburg
Mitwirkende:
Sophia Körber, Amelie Roll, Isabel Timpe - Sopran
Eva Schneidereit, Karolina Petuchovaite - Alt
Dritan Angoni, Xiaoke Hu - Tenor
Oliver Zwarg, Simeon Nachtsheim - Bass
Stadtkantorei Rendsburg
Mitglieder der Kieler Philharmoniker
Leitung: Volker Linhardt
Karten zu 25,-/ 20,-/ 12,- € (Schüler:innen/Studierende erm.) an der Abendkasse, bei Tourist- Information Rendsburg (Altstädter Markt) ab 9. Oktober zzgl. Vvk-Gebühr (04331- 6634566) sowie online: www.eventfrog.de/stadtkantorei
In Amerika und vor allem England galt Felix Mendelssohn Bartholdy gerade wegen seiner beiden Oratorien „Paulus“ und „Elias“ seit deren Entstehungszeit als frenetisch gefeierter Komponist. Nur Händels „Messias“ konnte dem noch etwas entgegensetzen. Anders in Deutschland: Zu Lebzeiten von Kollegen wie Richard Wagner angefeindet wurde Mendelssohns Musik im sogenannten Dritten Reich gleich ganz verboten.
Nur allzu zögerlich erkannte man erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts die musikalischen Qualitäten des Romantikers.
Der „Elias“ besteht aus zwei Teilen.
Jeder Teil basiert inhaltlich auf drei Ereignissen im Leben des Propheten Elias.
Im ersten Teil, nach der Ankündigung der Dürre, wird beschrieben, wie Elias auf wunderbare Weise den Sohn einer Witwe vom Tode auferstehen lässt, wie er den Baalsanhängern entgegentritt und die Dürre beendet.
Im zweiten Teil geht es um seine Auseinandersetzung mit Ahab und der Königin Isebel, seinen Aufenthalt in der Wildnis, seinen Gang zum Berg Horeb und seine Auffahrt in den Himmel.
Im ersten Teil des Oratoriums tritt Elias als starker kämpferischer Prophet auf, der sich auflehnt gegen die Vielgötterei des Baalskults. Elias versucht, die Israeliten hinzuwenden zu dem einen Gott: Jahwe.
Der zweite Teil zeigt einen resignierten Elias, der erst nach einer Zeit in der Wüste am Tiefpunkt seines Lebens wieder unter das Volk geht, Gottes Selbstoffenbarung erlebt.
Die ursprünglich von Mendelssohn als Abschluss des Werkes geplante Himmelfahrt des Elias wurden aber ergänzt durch Vertonungen von prophetischen Hinweisen auf einen kommenden Messias und so die Brücke zum Neuen Testament gebaut.
Mendelssohn, der in Deutschland die Bachrenaissance einleitete, beendet sein Oratorium mit den Worten, mit denen Bach seine Johannespassion beginnen lässt:
Herr unser Herrscher, wie herrlich ist dein Name in allen Landen.
Die heute gespielte Orchesterfassung ist in den Bläserstimmen leicht reduziert. Sie nimmt aber nichts vom Glanz des Originalen, fördert aber durchaus die akustische Durchsichtigkeit der Komposition.
Der „Elias“ gehört inzwischen zu Recht auch in Deutschland zu den beliebtesten und meistgespielten Oratorien.