Vortrag: NS-Profiteure in Blankenese?

Freitag, 16. Februar 2024, 19:00 Uhr
Gemeindehaus, Mühlenberger Weg 64A, 22587 Hamburg
Eintritt frei, Spenden erbeten

Zahlreiche Hamburger und Bremer Überseehandelsfirmen engagierten sich in der Besatzungswirtschaft des Generalgouvernements. Sie beteiligten sich an der brutalen Ausbeutung der polnischen Landwirtschaft. Und sie trugen dazu bei, polnische Jüdinnen und Juden auszurauben und wirtschaftlich zu verdrängen – ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Genozid. Wirtschaftseliten aus beiden Hansestädten hatten demnach einen wesentlichen Anteil daran, nationalsozialistische Ziele zu verwirklichen. Der Historiker Felix Matheis hat diese kaum bekannte Geschichte erforscht. In seinem Vortrag beleuchtet er verschiedene Aspekte und Fragen des sogenannten „Osteinsatzes“ der Hanseaten. Wie kam es zu dieser Neuausrichtung der Überseehändler? Wie genau funktionierte das Ausbeutungssystem, das sie mittrugen? Welche Bedeutung hatten antisemitische und kolonialistische Rechtfertigungen? Welche Rolle spielten die Handelskammern Hamburgs und Bremens dabei? Matheis Buch Hanseaten im „Osteinsatz“ ist soeben im Wallstein Verlag erschienen. 

Dies könnte Sie auch interessieren