Chorkonzert "Elias" von Felix Mendelssohn Bartholdy - 17.30 Uhr Werkbetrachtung mit Pfarrer Dr. Ulrich Schöntube

Sonntag, 9. Juni 2024, 18:00 Uhr
Johanneskirche Frohnau, Zeltinger Platz 18, 13465 Berlin
Pauline Pape (Sopran), Maria Hilmes (Alt), Thaisen Rusch (Tenor), Tye M. Thomas (Bariton), Frohnauer Kantorei, Sinfonierochester, Leitung: Jörg Walter
Eintrittskarten zu € 25,00 / ermäßigt € 15,00 / Kinder bis 14 Jahre € 5,00 im Gemeindebüro, Buchhandlung Haberland und Abendkasse

Werkbetrachtung: 17.30 Uhr mit Pfarrer Dr. Ulrich Schöntube

„Hilf Herr! Die Ernte ist vergangen, der Sommer ist dahin; und uns ist keine Hilfe gekommen". Ein Volk, das dürstet und darbt, eine Witwe, die um ihren gestorbenen Sohn trauert. Und der Prophet spricht von Fluch und Sünde. Dies ist die düstere Ausgangslage im Oratorium ELIAS von Felix Mendelssohn Bartholdy. 

Doch viele Frohnauer und ganz besonders die Mitwirkenden in Kantorei und Orchester sehen der Aufführung dieses romantischen Großwerkes mit übergroßer Freude entgegen. Fantastische Solisten, der Chor und ein professionelles Orchester werden zusammen am 9. Juni um 18 Uhr unter der Leitung von Jörg Walter das musikalische Großpanorama dieser alttestamentarischen Schlüsselerzählung entfalten.

Mendelssohn schrieb sein Oratorium für das Musikfestival in Birmingham 1846 und konnte damit auf eine üppige Besetzung mit mehr als 250 Chorsängern und einem über hundertköpfigen Orchester hoffen. Bei uns mit „nur“ 70 Singenden wird es etwas kammermusikalischer sein.

Das Oratorium besteht aus zwei Teilen. Dazwischen gibt es eine Pause. Mit Pause wird das Konzert insgesamt ca. 2 Stunden und 45 Minuten dauern. Das Libretto wird zum Mitlesen auf die Kirchenwand projiziert.

1. Teil: Die anfängliche Dürre, das Leid der Menschen, wird nach einer dramatischen Auseinandersetzung mit den heidnischen Baalsanhängern von Gott durch himmlischen Regen buchstäblich weggespült.  „Dank sei dir, Gott, der du tränkest das durst‘ge Land“, so singen die Israeliten voller Dankbarkeit am Ende des ersten Teils. Elias steht sowohl als Prediger für sein Volk, wie auch als aufrechter Gottesmann gegenüber den Baalspriestern stets an exponierter Stelle. Besetzt als volltönender Bariton strahlt er Würde und Kraft aus.

2. Teil: Elias wird danach von erneutem Zweifel an seinem Volk und von echter Verfolgung geplagt. Er resigniert, weil sein Volk wiederum abfällt vom Glauben an den einen Gott. Er geht für 40 Tage in die Wüste, bis er schließlich Gott selbst sehen soll und zu ihm in einem "feurigen Wagen" in einem Gewitter in den Himmel auffährt und verklärt wird. Diese Auffahrtsszene gehört zu den dramatischen Höhepunkten des ganzen Werkes. Wieder sind es der Chor und das genial instrumentierte Orchester, die in geradezu plastischer Weise die Szene vor dem inneren Auge entstehen lassen.

Bei der Uraufführung im Mai 1846 traf dieses Werk auf ein Publikum mit großer Oratoriumsbildung: Die zahlreichen packenden und meisterhaften Händel-Oratorium waren zu dieser Zeit fester und hoch geschätzter Bestandteil des großen Konzertrepertoires. Mit seiner Betonung der Chöre, mit dem auch bei Händel typischen Zugriff auf alttestamentarische Erzählungen und mit einigen bewussten Anspielungen auf Händels Messias ist es Mendelssohn gelungen, die Engländer zu wahren Begeisterungsstürmen hinzureißen. Acht Nummern mussten wiederholt werden, und der Schlusschor ging im allgemeinen Jubel fast ganz unter.

Kommen Sie in die Johanneskirche, hören auch Sie die große Geschichte von Elias und seinem Volk und freuen Sie sich mit uns auf dieses Meisterwerk!

J. Walter

Hier geht es zum Konzertprogramm

2024-06-09 Elias.pdf




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