Offenes Singen: Gesangbuchlieder in modernen Arrangements

500 Jahre Evangelisches Gesangbuch 

  Zur Jahreswende 1523/24 druckte Jobst Gutknecht in Nürnberg das „Achtliederbuch“. Es war der Vorläufer des heutigen Ev. Gesangbuchs und enthielt auch vier Lieder von Martin Luther. Der Reformator hatte die Idee, Psalmen in deutsche geistliche Lieder umzudichten. Sein Wunsch war, die Gottesdienstbesucher stärker einzubeziehen und auf Augenhöhe mit dem Klerus zu stellen. Alle Christen sollten an der Verkündigung teilnehmen, daneben blieben gesungene Texte in Landessprache natürlich besser in Erinnerung. 

  Das erste von Luther konzipierte und durchgängig illustrierte Gesangbuch erschien 1529 in Wittenberg. Im Laufe der Jahre sind in weiteren Ausgaben viele neue Lieder hinzugekommen, andere Lieder wurden umgeschrieben oder gestrichen. Gesangbücher sind immer ein Spiegel ihrer Zeit, Kirchenlieder sind nicht nur Ausdruck des Glaubens, sondern auch wichtige kulturelle Schätze. 

  Im Jahr 2028 erscheint eine weitere Neuausgabe des Ev. Gesangbuchs, es wird dann die erste auch digital verfügbare sein.

 Im Rahmen der neuen Donnerstagsreihe in Cantate Domino laden wir ein, bekannte und unbekannte Gesangbuchlieder in modernen Stilen (Folk, Pop, Soul, Jazz-Walz, Bossa Nova u. a.) von Peter Hamburger gemeinsam zu singen und kennenzulernen