ABENDKIRCHE : Abendmusik / "Bach'n'Vibes": Alte & Neue Musik mit dem Trio OrgaVoce

Sonntag, 13. Oktober 2024, 18:00 - 19:00 Uhr
Heilig-Kreuz-Kirche, Zossener Straße 65, 10961 Berlin
Musik: Ensemble OrgaVoce, Kantorei Passion, Johannes Stolte, Kirchdienst: Heiner Holland

Bach'n'Vibes

Alte & Neue Musik mit dem Trio OrgaVoce

Besetzung: 

Sopran: Margarida Pinheiro (Gast)

Mezzosopran: Helen Ispirian 

Orgel & Alt: Karolina Juodelyte

sowie Kantorei Passion
(Leitung: Johannes Stolte)

OrgaVoce möchte besondere Frauen, die normalerweise vom weltberühmten Komponisten überstrahlt wurden, ins Licht rücken.

Wussten Sie, dass der Eingangschor des weltberühmten Weihnachtsoratoriums von J.S.Bach ursprünglich in seiner Originalfassung der Huldigung einer Königin diente? Die wenigen weiblichen Figuren, die man in J.S.Bachs Werken findet, entdeckt man vor allem in seinen weltlichen Kantaten: z.B. das Lieschen aus der Kaffeekantate oder auch eine sehr bekannte Arie, im Original von der "Wollust" gesungen, sowie Göttinnen aus griechischen Mythen, wie in der Kantate über Herkules am Scheideweg, in dessen Leben mächtige Frauen eine wichtige Rolle spielen.

 Anna Magdalena Wilcke war eine gut bezahlte Sopranistin am Köthener Hof, bevor sie ihre Karriere gegen das Leben der Ehefrau an der Seite Johann S.Bachs eintauschte, dem sie nicht nur zahlreiche Kinder gebar, sondern auch bei den Abschriften seiner Werke zur Seite stand sowie wahrscheinlich beim elementaren Musikunterricht der Kinder. In Leipzig hatte sie kaum noch Auftrittsmöglichkeiten, da Frauen das Singen in Kirchen verboten war. Christiana Mariana Ziegler wiederum war die einzige weibliche Librettistin, deren Texte Bach in neun Kantaten vertonte. 

Im Konzertprogramm "Bach'n'Vibes" von OrgaVoce soll die Musik von J.S. Bach sowie das Frauenbild von damals aus einer weiblichen Perspektive erforscht werden. Neukompositionen oder Bearbeitungen von zeitgenössischen internationalen Komponistinnen, die Bezug nehmen auf Vokal- und Orgelwerke aus dem Notenbüchlein von der Sopranistin Anna Magdalena Bach kommen ebenso zu Gehör, wie auch bekannte oder weniger bekannte Stücke aus Werken von J.S. Bach. 


Mit freundlicher Unterstützung der Eberhard-Stiftung aus Berlin.



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