„Entdecken wir das weiße Feuer!“ Hinter den schwarzen Buchstaben
Herzliche Einladung zu einem Bibliog-Predigtgottesdienst:
In der Stadtkirche am Sonntag 25. August um 10.30 Uhr
Bibliolog ist eine in Europa noch recht junge Form, mit einer Gruppe, Gemeinde oder auch Schulklasse einen biblischen Text gemeinsam zu entdecken und so auszulegen, dass seine Bedeutung für das eigene Leben erlebbar wird.
Entwickelt wurde der Bibliolog von Peter Pitzele, einem nordamerikanischen Juden, auf der Grundlage seiner literaturwissenschaftlichen und psychodramatischen Kenntnisse.
Peter Pitzele versteht den Bibliolog vor seinem jüdischen Hintergrund als modernen “Midrasch” – der jüdische Weg, biblische Texte dadurch auszulegen, dass man sich für die Fragen interessiert, die der Text aufwirft, aber nicht beantwortet. Wie die Rabbiner der Antike nennt Peter Pitzele dies das “weiße Feuer”, das zwischen dem “schwarzen Feuer” der Buchstaben lodert.
Wenn man das “weiße Feuer”, die Zwischenräume zwischen den Buchstaben des Textes, schürt, dann eröffnet dies die Möglichkeit, seine eigenen Lebenserfahrungen mit den biblischen Texten zu verbinden.
Konkret sieht dies so aus: Der Leiter führt nach einer kurzen Erläuterung der “Spielregeln” in eine biblische Geschichte hinein. Er erzählt die Situation, möglicherweise den Zusammenhang der Geschichte und regt die Fantasie der Teilnehmenden an, so dass sie sich gut in die Szene hineinversetzen können. Er weist dann den Teilnehmern die Rolle einer biblischen Gestalt zu und spricht sie in dieser an.
Man verlässt dabei die distanzierte Position des Gegenübers zum Text und tritt sozusagen selbst in die Geschichte ein. So kann unmittelbar deutlich werden, was die Bibel mit dem eigenen Leben zu tun hat.