Geradezu sagenumwoben ist die Entstehungsgeschichte des Mozart´schen Requiems: Von einem geheimen Auftraggeber und einem „grauen Boten“ war da einst die Rede – und schnell rankte sich um das letzte, unvollendet gebliebene Werk des Komponistengenies die Legende, dass es vielleicht sogar vom Tod selbst in die Feder diktiert worden war… Die Forschung weiß inzwischen, dass der Graf von Walsegg das Requiem zum Gedenken an seine verstorbene Frau bestellt hatte, doch der Zauber, der wohl allen letzten Werken anhaftet, lässt sich auch von dieser zutiefst berührenden Totenmesse nicht lösen. Erschütternd und tröstlich zugleich, ist sie bis heute eine der beliebtesten und meist gespielten Kompositionen Mozarts. Während Mozart bereits an seinem Requiem arbeitete, schrieb er das „Ave verum“, die Musik zu einem sehr alten Sakramentsgebet, mit dem das vocalensemble langen das Konzert eröffnet. Bemerkenswert ist die letzte Textzeile im Kontext des Requiems und seines bevorstehenden Todes: „Sei gegrüßt, wahrer Leib, geboren von Maria, der Jungfrau, der wahrhaft litt und geopfert wurde am Kreuz für den Menschen; dessen durchbohrte Seite von Wasser floss und Blut: Sei uns Vorgeschmack in der Prüfung des Todes!“ Auch aus diesem Gebet spricht die Hoffnung im Angesicht des nahen Todes.
Das vocalensemble langen interpretiert Mozarts berühmtes Werk am Sonntag, 26. Oktober 2025 um 18 Uhr in der Evangelische Stadtkirche Langen.