Arm und Reich - Ein Friedhof macht nicht alle gleich

Friedhofsführung mit Armin Beuscher

Bekannt ist die sog. „Millionenallee“ und weniger die Grabstätten der „kleinen Leute“. Mit einem sozialkritischen Blick werden wir über den altehrwürdigen Melaten-Friedhof gehen. So zum Grab des engagierten Armenarzt Dr. Andreas Gottschalk, der sich im 19. Jahrhundert für die Armen und Arbeiter einsetzte. 

Nicht zu vergessen die vielen Grabstätten der Schwestern und Ordensfrauen, die sich in tätiger Diakonie für Notleidende und Kranke eingesetzt haben. Auch viele Stifterinnen haben die Not der Menschen ihrer Zeit gesehen, so u.a. Mathilde von Mevissen und Laura Oelbermann. Manch einer, der zu Vermögen gekommen war, wie die Berwerksfamilie Sauer, hat die Menschen, denen er seinen Wohlstand mit zu verdanken hatte, nicht vergessen. 

Ganz in der Nähe an prominenter Stelle das Grab von Hans Böckler, 1.Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes nach dem 2.Weltkrieg. Und Zum Weg gehört auch die Gedenkskulptur für Christoph Winters, Gründer des Hänneschen Theaters und wie die meisten Zeitgenossen in einem Armengrab beigesetzt, der heute aus der „zweiten Reihe“ auf die „Millionenallee“ schaut.

Treffpunkt: Melatenfriedhof, Trauerhalle, Eingang Piusstraße, 50931 Köln