Am 11. April 1727, einem Karfreitag, fand in der Leipziger Thomaskirche die Uraufführung der Matthäus Passion des Thomaskantors Johann Sebastian Bach statt. Sie ist mit zwei Chören und zwei Orchestern Bachs umfangreichstes und am stärksten besetztes Werk - ein Höhepunkt protestantischer Kirchenmusik. Nach Bachs Tod geriet das Werk in Vergessenheit. Erst Felix Mendelssohn Bartholdy führte die Matthäus Passion gut 100 Jahre später in einer gekürzten Fassung wieder auf. Er leitete damit die Bach-Renaissance ein. Am diesjährigen Karfreitag wird sie vom Kammerchor Niendorf und Cappella Vocale gesungen werden. Die relativ kleine Besetzung der beiden Chöre und der Einsatz historischer Instrumente wird zur Durchhörbarkeit der Musik beitragen, bei der polyphonen Anlage der Musik Bachs ein äußerst wichtiges Kriterium.
Ausführende: Lena Langenbacher, Sopran | Nicole Pieper, Alt | Mirko Ludwig, Tenor | Lars Grünwoldt, Bass (Christus) | Andreas Heinemeyer, Bass (Arien) | Elbipolis Barockorchester Hamburg | Kammerchor Niendorf, Leitung: Finnegan Schulz) | Cappella Vocale | Leitung: Stefan Scharff