Versiegelung des Gangolf-Reliquiars

Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. Am 10. April wird der neue Altar in St. Gangolf konsekriert (geweiht). Nach altem kirchlichen Brauch wird im oder unter dem Altar die Reliquie eines oder einer Heiligen eingelassen. Dies geht auf die Praxis der frühen Christen zurück, sich zur Feier der Messe an "den Gräbern der Märtyrer" zu treffen. 

Für den neuen Altar in St. Gangolf ließ sich eine kleine Reliquie des Kirchenpatrons finden, die schon einmal in einem früheren Altar eingemauert war, der Ende des 19. Jahrhunderts von Bischof Michael Felix Korum konsekriert worden war.

Für die winzige Reliquie hat die Goldschmiede Irsch eine kostbare Pyxis geschaffen.

Eine kleine Delegation der Pfarrei mit Mitgliedern des Verwaltungsrates, des Pfarrgemeinderates, der Küsterfamilie und des Pastors war am 27. März in den Bischofshof eingeladen, um der Versiegelung des Reliquiars durch Bischof Stephan beizuwohnen. In die Pyxis wurde die Reliquie, eine Kopie der alten Echtheitsurkunde von Bischof Korum und eine auf Ziegenleder-Pergament in lateinischer Sprache verfasste neue Urkunde von Bischof Dr. Stephan Ackermann eingelegt. 

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Anschließend wurde die Pyxis verschlossen und mit einem roten Band umwickelt. Auf dieses wurde flüssiger Siegellack gegossen und zunächst mit dem Siegel des Bischofs und dann mit dem Siegel der alten Pfarrei St. Gangolf gesiegelt. Zum Abschluss der kleinen Feierstunden beteten die Anwesenden gemeinsam die Litanei der Trierer Heiligen, der Bischof sprach ein Segensgebet. 

Als kleines Dankeschön und Zeichen der Verbundenheit überreichte Pastor Nicolay dem Bischof eine nummerierte Bodenfliese von St. Gangolf. Für alle Beteiligten ein bewegendes Erlebnis.